Dortmund. Borussia Dortmund nutzt den Patzer des FC Bayern und verkürzt den Rückstand. Die Einzelkritik zum 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart.

Gregor Kobel: Lange kaum gefordert, die Schüsse von Förster (21.) und Massimo (22.) musste er halten. Ganz stark dann aber seine Parade gegen den freistehenden Coulibaly (38.), verhinderte das 0:1, das die Angelegenheit noch einmal deutlich erschwert hätte – und war beim Gegentor machtlos. Note: 2

Thomas Meunier: Hatte anfangs ein paar Aktionen nach vorne, leistete sich aber im Aufbau die eine oder andere Ungenauigkeit im Passspiel und ließ Borna Sosa einige Male zu frei flanken. Da muss mehr kommen. Note: 4

Manuel Akanji: Ein weitgehend souveräner bis starker Auftritt des Innenverteidigers, klärte zweimal stark als letzter Mann gegen Coulibaly (9., 20.). Vor dessen Großchance in der 38. Minute aber verlor auch er die Orientierung, vor dem Gegentor verlor er den Ball – ansonsten war er im Aufbau eine wichtige Instanz. Note: 2,5

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Mats Hummels: Sein Spiel lebt vom Risiko, vom draufgängerischen Herausrücken. Gegen Stuttgart war dieses Risiko einige Male zu groß, da hatte er Glück, dass die Schwaben die Lücken in seinem Rücken nicht auszunutzen wussten – oder dass Kollege Akanji klärte. Beim Tor zum 1:1 ließ er sich dann zu leicht von Massimo austanzen (63.). Note: 4

Raphael Guerreiro (bis 63.): Seine Rückkehr erhöhte die spielerische Qualität beim BVB merklich – aber man sah ihm auch die lange Pause noch an. Gewohnt quirlig und ballsicher, aber die letzte Spritzigkeit fehlte. Ließ auch hin und wieder große Räume in seinem Rücken – wie beim Gegentor, als er vollkommen falsch spekulierte und den Raum für den Steilpass öffnete (63.). Note: 3,5

Axel Witsel: Ballsicherer Anker im Mittelfeld und deutlich souveräner als beim 1:2 in Leipzig – gegen allerdings auch deutlich harmlosere Stuttgarter. Hatte auch einige gute Balleroberungen. Note: 2,5

Jude Bellingham: Wie immer ein höchst engagierter Auftritt im Mittelfeld. Er rannte, er ackerte, er warf sich in die Zweikämpfe und er hatte auch im Spielaufbau die eine oder andere gute Idee, war aber nicht frei von Fehlern. Note: 2

Julian Brandt (bis 75.): Ohne einfache Ballverluste geht es bei ihm offenbar nicht – und dennoch war das kein schlechter Auftritt. Der Wieder-Nationalspieler war sehr präsent, trat immer wieder als Ballverteiler in Erscheinung und bereitete unter anderem Malens Kopfballchance mit einer feinen Flanke vor (13.). Es hätte aber gerne etwas mehr Torgefahr sein dürfen. Note: 3,5

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Marco Reus: Setzte einen Freistoß knapp vorbei (7.), was lange seine beste Szene war. Bis zur 85. Minute, als sein Laufweg ihn genau dorthin führte, wo der von Torhüter Müller abgewehrte Ball landete und er zum 2:1 einschob. Belohnte sich damit für eine engagierte Leistung – bei der aber längst nicht alles gelang. Über weite Phasen nahm er sich schöpferische Pausen. Note: 3

Thorgan Hazard: Hin und wieder ließ er sein Können aufblitzen, sein Schuss vom Strafraumeck war wirklich gefährlich (37.) und am 2:1-Siegtreffer war er mit tollem Laufweg und scharfem Schuss wesentlich beteiligt. Tauchte aber über weite Phasen ab – ackerte dafür allerdings gut gegen den Ball. Note: 3

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Donyell Malen (bis 89.): Starke Anfangsphase, da hatte war er besser im Spiel als in vielen vorherigen Partien. Sein Kopfball ging nur knapp vorbei (13.). Konnte das allerdings nicht halten, hatte dann wieder die bekannten Probleme mit der Entscheidungsfindung und die Beteiligung am Spiel geriet insgesamt äußerst überschaubar. Schien dann kurzzeitig der Held des Tages zu werden, als sein Schuss abgefälscht ins Tor rauschte (56.). Das hatte er wirklich gut gemacht, danach aber klappte nicht mehr so viel. Note: 3,5

Emre Can (ab 63.): Kam für Guerreiro und bleibt wegen der zu geringen Einsatzzeit ohne Note.

Steffen Tigges (ab 75.): Kam für Brandt. Ohne Note

Ansgar Knauff (ab 89.): Kam für Malen. Ohne Note