Leipzig. Schwache Leistung des BVB in Leipzig. Gleich fünf Spieler kassieren die Note 5. Überzeugen kann lediglich ein Profi. Unsere Noten.

Nach dem 1:3 gegen Ajax Amsterdam in der Champions League kassiert der BVB in Leipzig den nächsten Rückschlag. Gegen RB verlieren die Dortmunder verdient mit 1:2, denn die Schwarz-gelbe Offensive war zu harmlos. Die Noten.

Gregor Kobel: In der Anfangsphase ungewohnt nervös mit Ball am Fuß gegen das allerdings auch wirklich starke BVB-Pressing. Spielte mehrfach einen Pass ins Aus statt auf den Mann. Hielt dann aber richtig stark gegen den durchgebrochenen Nkunku (13.). Machtlos bei den Gegentoren und ind er zweiten Halbzeit mit einigen guten Paraden. Patzte in der Nachspielzeit böse, als er den Ball Nkunku in den Fuß spielte, bügelte das aber selbst wieder aus. Note: 2,5

BVB-Torwart Gregor Kobel ärgert sich über den Führungstreffer von RB Leipzig.
BVB-Torwart Gregor Kobel ärgert sich über den Führungstreffer von RB Leipzig. © AFP

Marin Pongracic (bis 45.): Sorgte unter der Woche mit einem Interview für Wirbel, in dem er allerhand Interna ausplauderte. Sorgte in Leipzig in der eigenen Hintermannschaft für Wirbel, weil die Abstimmung mit den Nebenleuten oft nicht passte und weil sein Passspiel arg ungenau war. Musste weichen, als Rose von Dreier- auf Viererkette umstellte. Note: 4,5

Manuel Akanji: Spielte diesmal als zentraler Mann in der Dreierkette. In der ersten Minute von Nkunku schmerzhaft am Fuß getroffen, danach so manches Mal vom Leipziger Angreifer genarrt. Vor dessen erster Großchance rückte er ungestüm heraus und riss so eine Lücke in der Abwehr (13.). Vor dessen Tor spielte er aus Abseits und sah nicht, dass Pongracic dieses aufhob (29.). Note: 5

Mats Hummels: Kein sonderlich souveräner Auftritt des Abwehrchefs. Vor Nkunkus Großchance spielte der ihn aus (13.), auch ansonsten hatte er echte Mühe mit den schnellen Leipziger Angreifern und leistete sich ein, zwei gefährliche Ballverluste. In der Schlussphase immerhin stoppte er einige gefährliche Leipziger Konter. Note: 4

BVB-Verteidiger MAts Hummels (mitte) im Duell mit Leipzigs Yussuf Poulsen (rechts) durch.
BVB-Verteidiger MAts Hummels (mitte) im Duell mit Leipzigs Yussuf Poulsen (rechts) durch. © firo

Thomas Meunier: Bereitete die erste Dortmunder Chance (36.) und das Tor durch Reus vor (36.) und mühte sich, das Spiel anzuschieben – und war noch einer der besseren Dortmunder. Note: 3,5

Axel Witsel: Dem Leipziger Kraft- und Tempofußball hatte er zu wenig entgegenzusetzen. Sein Ballverlust führte zur ersten Leipziger Großchance (13.). Bekam nie wirklich Zugriff auf die Partie. Note: 5

Enttäuscht: Die Dortmunder Axel Witsel, Marco Reus und Thomas Meunier (von links).
Enttäuscht: Die Dortmunder Axel Witsel, Marco Reus und Thomas Meunier (von links). © firo

Jude Bellingham: Anfangs gewohnt aktiv. Hatte nach 39 Minuten Glück, als Schiedsrichter Zwayer sein Zupfen gegen Haidara nicht als Foul wertete – sonst hätte er wohl seine zweite Gelbe Karte des Tages bekommen und vom Platz gemusst. Danach hielt er sich merklich zurück und war anders als sonst überhaupt kein Faktor im BVB-Spiel. Note: 4

Thorgan Hazard: Musste erst als linker Schienenspieler und in der zweiten Halbzeit als Linksverteidiger ran – und hatte richtig Mühe: Viele gefährliche Szenen entstanden über seine Seite, offensiv war er kein Faktor. Note: 5

Defensivspieler Benjamin Henrichs von RB Leipzig (links) im Duell mit Thorgan Hazard.
Defensivspieler Benjamin Henrichs von RB Leipzig (links) im Duell mit Thorgan Hazard. © AFP

Julian Brandt: Beim 1:3 gegen Ajax Amsterdam unter der Woche hatte er eines seiner besten Spiele für den BVB gemacht. In Leipzig war wieder das andere Gesicht des hochbegabten Offensivspielers zu sehen, der zwar sehr aktiv, mit dem Ball aber viel zu schlampig war. Note: 4,5

Marco Reus: Blieb vor dem Tor eiskalt und machte seinen 102. Bundesligatreffer für den BVB, womit er nun gleichauf mit der Legende Stephane Chapuisat auf Rang vier besten Schützen der Klubhistorie liegt. Ansonsten aber war auch von ihm viel zu wenig zu sehen in diesem Spiel. Note: 4

BVB-Profi Donyell Malen (links) während des Spiels in Leipzig.
BVB-Profi Donyell Malen (links) während des Spiels in Leipzig. © AFP

Donyell Malen (bis 71.): Er blockte den ersten Dortmunder Torschuss, weil er Bellingham im Weg stand – und das sagte fast alles über seinen Auftritt. Eine ganz schwache Leistung, immer wieder traf er falsche Entscheidungen und schenkte die Bälle leichtfertig her. Das Grauen in Zahlen: Nur 20 Ballkontakte in 71 Spielminuten, nur sechs von zwölf Pässen kamen an, null Torschüsse, null Torschussvorlagen. Note: 5,5

Ansgar Knauff (ab 46.): Kam für Pongracic und sollte mit seinem Tempo die Leipziger Abwehr vor etwas größere Probleme stellen. Das gelang allerdings nur äußerst sporadisch, er kam auf lediglich 17 Ballkontakte. Note: 5

Youssoufa Moukoko (ab 71.): Kam für Malen, bleibt aber wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Reiner (ab 81.): Kam für Brandt. Ohne Note

Dan-Axel Zagadou: (ab 86.): Kam für Wisel. Ohne Note