Amsterdam. Der BVB unterliegt vollkommen verdient 0:4 in Amsterdam. Entsprechend schlecht fallen die Noten aus, es gibt viele Fünfer. Die EInzelkritik.

Gregor Kobel: Bei den Gegentoren war der Torhüter chancenlos, ansonsten hielt er den Rückstand noch in Grenzen, indem er etwa stark gegen Haller (32.) oder Gravenberch (49.) parierte.

Note: 2,5

Thomas Meunier (bis 79.: Zuletzt deutlich verbessert, in Amsterdam war er wieder viel zu ungenau im Passspiel und auch in der Arbeit gegen den Ball mit massiven Problemen.

Note: 5

Manuel Akanji: Der Innenverteidiger hatte massive Probleme – auch weil die Abwehr von den Vorderleuten sträflich im Stich gelassen wurde. Er zog sich aber auch nicht sonderlich achtbar aus der Affäre, weil er in den direkten Duellen gegen die Ajax-Offensivspieler zu oft das Nachsehen hatte.

Note: 4,5

Mats Hummels (bis 79.): Verhinderte zunächst mit toller Grätsche gegen den durchgebrochenen Antony das 0:1 (9.). Schon in der Szene zeigte sich, dass die Dortmunder Hintermannschaft immer wieder die Orientierung verlor – und der BVB-Abwehrchef war keine Hilfe. Rückte oft riskant aus der Kette nach vorne und kam oft zu spät. Vor dem 0:1 verursachte er den Freistoß (11.), vor dem 0:2 köpfte er den Ball leichtsinnigerweise ins Zentrum (25.), beim 0:4 stahl sich Haller in seinem Rücken davon. Überragend aber sein langer Ball auf Haaland (48.) - aber das reicht einfach nicht, um noch etwas herauszureißen in der Bewertung..

Note: 5,5

Nico Schulz (bis 45.): Lief viel, aber meist auch hinterher, bekam den flinken Antony kaum in den Griff – allerdings fehlte ihm auch die Unterstützung der Kollegen, insbesondere von Vordermann Malen. Zur Halbzeit musste er raus.

Note: 5,5

Jude Bellingham: Der junge Engländer hat in den vergangenen Wochen oft überragend aufgespielt, in Amsterdam aber wirkte er vor der Pause überfordert, bekam nie Zugriff auf Raum, Ball und Gegner. Nachd er Pause etwas besser und immerhin stets engagiert.

Note: 4,5

Axel Witsel: Sollte gegen das starke Ajax-Pressing mit seiner Ballsicherheit helfen. Das ging insofern auf, dass er kaum Ballverluste hatte. Er spielte aber auch kaum Bälle nach vorne. Und er hatte im Spiel gegen den Ball massive Probleme, konnte die Löcher im Mittelfeld nie stopfen.

Note: 5

Julian Brandt (bis 88.): Auch er schien vor der Pause nie zu wissen, wo er hinlaufen sollte. Ging defensiv unter und war offensiv kein Faktor.

Note: 5

Marco Reus: Unglücklicher Auftritt des Kapitäns: Fälschte den Ball zum 0:1 ins eigene Tor ab (11.), ließ beim 0:2 den Torschützen Blind laufen (25.). Mühte sich redlich, fand aber nie wirklich ins Spiel.

Note: 5,5

Donyell Malen (bis 53.): Vertändelte eine der wenigen aussichtsreichen Dortmunder Angriffssituationen, indem er viel zu spät abspielte (41.). Ansonsten überhaupt nicht im Spiel und viel zu passiv in der Arbeit gegen den Ball. Sah sich das Geschehen zu oft nur von vorne an.

Note: 5,5

Erling Haaland: Hatte seine Aktionen, als er sich kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause mit Wucht und Tempo Platz verschaffte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Meist vom Nachschub abgeschnitten, es gelang ihm aber oft auch nicht, die langen Zuspiele der Kollegen zu verarbeiten. Wie man das besser macht, zeigte Haller auf der Gegenseite – allerdings wuchtete er sich in der zweiten Halbzeit etwas besser ins Spiel.

Note: 4

Emre Can (ab 45.): Kam für Schulz und merkte gleich, dass das ein richtig harter Abend gegen Antony werden würde so ganz ohne Unterstützung von Malen. Lief auch oft hinterher und sah beim 0:4 durch Haller ganz schlecht aus (72.). Note: 5

Thorgan Hazard (ab 53.): Kam für Malen und war deutlich engagierter als der Niederländer – aber genauso glücklos. Note: 4,5

Marin Pongracic (ab 79.): Kam für Hummels und bleibt wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Marius Wolf (ab 79.): Kam für Meunier. Ohne Note

Ansgar Knauff (ab 88.): Kam für Brandt. Ohne Note