St. Gallen. Der BVB steht vor der Verpflichtung von Donyell Malen. Dortmund geht ins Risiko, denn der Klub steht vor einem gewohnten Problem. Ein Kommentar.
Die Summen, die durch den Profi-Fußball schwirren, bleiben riesig. Der BVB kassiert für Jadon Sancho 85 Millionen Euro. Der Engländer hat bei Borussia Dortmund Großes geleistet. Niemand aber kann prophezeien, ob sich der erst 21-Jährige wirklich zu dem europäischen Top-Star entwickelt, den viele in ihm sehen. Manchester United ist bereit, trotz der Corona-Krise diese Wette einzugehen.
Und der BVB? Der steht kurz davor, Donyell Malen von der PSV Eindhoven zu verpflichten. Rund 30 Millionen Euro wird der 22-Jährige die Borussia kosten. Der Niederländer soll möglichst noch im Trainingslager in der Schweiz zum Kader stoßen.
BVB steht durch den Abgang von Jadon Sancho vor einem gewohnten Problem
Donyell Malen hat sich in der vergangenen Saison zu 27 Treffer und zehn Vorlagen in 45 Pflichtspielen für Eindhoven gedribbelt. Auf dem Niveau der Bundesliga aber musste er sich noch nicht durchsetzen. Der Transfer stellt ein teures Risiko dar.
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— Manchester United (@ManUtd) July 23, 2021
Doch wie immer, wenn die Dortmunder ein prägender Profi verlässt, stehen sie einem Problem. Denn einen Fußballer, der Jadon Sancho in jedem Fall ersetzen kann, bekommen sie nicht, da sie nicht im Kreis der europäischen Top-Klubs mitmischen. Bleibt nur eine Lösung, bei der die Hoffnung mitschwingt, dass Malen sich auf ein ähnliches Niveau katapultieren kann.
BVB lag schon häufiger daneben bei großen Investitionen - und bei Donyell Malen?
Ob dies gelingt? Abwarten. In der Vergangenheit hat der BVB häufig ein großartiges Gespür bei jungen Talenten bewiesen. Auch Jadon Sancho wechselte schon 2017 nach Dortmund. Bei größeren Investitionen erfüllten sich die Erwartungen der Verantwortlichen aber nur selten (die prominentesten Beispiele: Mario Götze und André Schürrle). Donyell Malen kann nun beweisen, dass er sein Geld wert ist.