Dortmund. Dortmunds Reinier wurde für den brasilianischen Olympiakader nachnominiert. Das erste Spiel wird die Selecao gegen Deutschland bestreiten.

Borussia Dortmunds Fußballtalent Reinier hat dank der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) kurzfristig erlaubten Kader-Aufstockung auf 22 Spieler doch noch den Sprung in Brasiliens Selecao für die Sommerspiele in Tokio geschafft. Der 19-Jährige wird sich damit dem bereits im Trainingscamp in Sao Paulo befindlichen Bundesligaprofis Paulinho (Leverkusen) und Matheus Cunha (Hertha BSC) hinzugesellen.

Das Trio trifft gleich zum Auftakt des Olympiaturniers am 22. Juli in der Neuauflage des von Neymar und Co. 2016 in Rio de Janeiro gewonnenen Gold-Finales auf die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Elfenbeinküste und Saudi-Arabien komplettieren die Gruppe D, aus der die zwei besten Teams ins Viertelfinale vorstoßen.

Corona nach letzten Länderspielen

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Reinier stand noch zuletzt bei den Testspielen vor wenigen Tagen in Serbien im erweiterten Kader. Paulinho gab bei der Generalprobe nach einer fast einjährigen Spielpause nach einem Kreuzbandriss sein Comeback im kanariengelben Trikot. Cunha ist mit 16 Treffern in 18 Spielen Toptorjäger der Olympia-Auswahl.

Reinier ist noch diese Saison ausgeliehen von Real Madrid. Zuletzt hatte der BVB aber weniger erfreuliche Erfahrungen mit den Länderspielen von Reinier gemacht. Im November 2020 war er mit der U21-Nationalmannschaft Brasiliens im Einsatz. Die Selecao spielte in Kairo gegen Ägypten und außerdem gegen Südkorea. Als Reinier zurückkehrte, wurde er Corona-positiv getestet und musste in häusliche Isolation.

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„Ich mag kurzes, schnelles Spiel und Doppelpässe“, beschrieb Reinier, der in der Offensive alle Positionen spielen kann, im Gespräch mit dieser Redaktion einst seine Vorlieben auf dem Rasen. „Ich mag es meine Mitspieler einzusetzen, aber auch selbst zum Abschluss zu kommen“, stellt er klar. In seiner Heimat wird der BVB-Spieler, der im Januar 2020 für 30 Millionen Euro von Flamengo zu Real gewechselt war, bereits mit dem einstigen Weltfußballer Kaká verglichen. Weil er wie die brasilianische Spielmacher-Ikone alles mitbringt, um ein kompletter Mittelfeldspieler zu werden. Denn neben seinen technischen Fähigkeiten mangelt es Reinier mit 1,85 Metern auch nicht an Physis und Zweikampfhärte. „Kaká ist ein Spieler, in dem ich mich wiederspiegeln möchte“, sagt der 19-Jährige. „Doch ich will kein zweiter Kaká sein. Ich bin Reinier und will die Leute von mir und meinem Spiel überzeugen.“ (fs/sid)