Dortmund. In Frankreich lief es wesentlich besser als beim BVB: Innenverteidiger Leonardo Balerdi wechselt nach seiner Leihe fest zu Olympique Marseille.
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Innenverteidiger Leonardo Balerdi endgültig an den französischen Topklub Olympique Marseille abgegeben. Der 22-Jährige war in der vergangenen Saison bereits an OM ausgeliehen. „Wir danken Leo für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.
Balerdi war im Winter 2019 für 15,5 Millionen Euro vom argentinischen Spitzenklub Boca Juniors zum BVB gewechselt, er unterschrieb einen Vertrag bis 2024. Es war ein langfristig angelegter Transfer, Balerdi war nicht sofort als Stammspieler vorgesehen. Trotzdem ist die Bilanz im BVB-Trikotenttäuschend: sieben Bundesliga-Einsätze standen zu Buche, sechs davon waren Kurzeinsätze nach späten Einwechslungen. Bei seinem Startelfdebüt am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison 2020 gegen die TSG Hoffenheim (0:4) lieferte er einen desolaten Auftritt in der Dreierkette: er führte nur neun Zweikämpfe, die er alle verlor, und hatte wesentlichen Anteil an zwei Gegentoren.
BVB soll elf Millionen Euro erhalten
Auch interessant
Beim BVB war man schon vor einem Jahr bereit, Balerdi ziehen zu lassen, wenn das Angebot stimmt. Denn bei Trainer Lucien Favre war der Innenverteidiger im Ranking weit hinten angesiedelt - hinter Mats Hummels, Dan-Axel Zagadou, Manuel Akanji, Lukasz Piszczek und dem gelernten Mittelfeldspieler Emre Can. Daher war der Tapetenwechsel für Balerdi interessant. Denn beim argentinischen Nationaltrainer Lionel Scaloni stand er schon damals deutlich höher im Kurs - und um seine Chancen auf die WM 2022 nicht zu gefährden, brauchte er Spielpraxis.
Mehr News und Informationen zum BVB
- Volle BVB-Südtribüne durch Geimpfte? Virologe Ulf Dittmer stützt Hans-Joachim Watzke
- BVB denkt über Marcel Halstenberg von RB Leipzig nach
- Wunderheilung? Schwalbe von Italiens Immobile lässt das Netz wüten
- Der Abgang von Jadon Sancho verdeutlicht ein BVB-Problem
In Frankreich lief es für Balerdi nämlich viel besser als in Dortmund. In der abgelaufenen Spielzeit kam er unter dem argentinischen Trainer Jorge Sampaoli auf 21 Partien in der Ligue 1 und erzielte sogar zwei Treffer. Nach Kicker-Informationen überweist OM rund elf Millionen Euro zuzüglich möglicher Boni für den Abwehrspieler an den BVB. (fs)