Dortmund. Der BVB hat bei Manchester City 1:2 verloren - und ärgert sich über ein abgepfiffenes Tor. Wir haben mit Sportdirektor Michael Zorc gesprochen.

Der BVB hat das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Manchester City 1:2 verloren. Am Tag danach haben wir mit Sportdirektor Michael Zorc gesprochen.

Herr Zorc, wie haben Sie das Spiel gesehen?

Michael Zorc: Es war eine gute Leistung. Es war eine Leistung, die dem Wettbewerb angemessen war. Schade, dass wir das 1:1 nicht halten konnten. Das wäre leistungsgerecht gewesen. Wir haben es taktisch hervorragend gemacht. Wir haben mit sehr viel Leidenschaft gespielt. Edin hat unsere Mannschaft gut eingestellt. Wir wussten, wo ihre Stärken liegen. Das war gut. Beide Innenverteidiger haben erstklassig gespielt. Raphael Guerreiro auch.

Wie bewerten Sie das abgepfiffene BVB-Tor von Jude Bellingham?

Michael Zorc: Das war für mich ein klares Tor. Es war sehr ärgerlich, es war eine klare Fehlentscheidung. Er spitzelt ihm den Ball weg, ohne dabei den Gegenspieler zu gefährden. Es war für mich unverständlich, dass der Schiedsrichter so früh gepfiffen hat. Das war ausgesprochen verwunderlich.

Warum sieht man beim BVB diese Leistungsunterschiede?

Michael Zorc: Es war ein anderes Spiel in Manchester. Wir waren nicht der Favorit. Wir konnten wie gegen Sevilla aus einer sehr kompakten Ordnung heraus spielen. Das ist in den meisten Bundesligaspielen nicht möglich, da haben wir oft unsere Probleme. Aber wenn man sieht, wie sich die Jungs reingeschmissen haben, dann will man das natürlich in jedem Spiel sehen.

Marco Reus hat getroffen. Wird ihm dies helfen?

Michael Zorc: Es war eine schöne Kombination, er hat sie sauber abgeschlossen. Ich hoffe, dass ihm dieses Tor Auftrieb gibt für weitere Treffer im Saisonverlauf.

Ansgar Knauff durfte überraschend beginnen. War dies ein Zeichen an andere Spieler?

Michael Zorc: Wenn man seine Leistung nicht bringt, darf man sich nicht wundern, wenn man in so einem Spiel nicht spielt. Aber es ging auch um das Tempo von Ansgar Knauff. Wir wollten, wenn sie hoch pressen, auch mal hinter die Abwehr spielen. Das ist leider nicht so oft gelungen, weil Manchester City gar nicht immer so aggressiv draufgegangen ist. Er war ein bisschen nervös, hatte aber einige gute Ansätze.

Was heißt das für das Bundesliga-Spiel des BVB am Samstag in Stuttgart?

Michael Zorc: Es ist ein anderer Wettbewerb, da hecheln wir hinterher. Wir geben aber nicht auf. Wir müssen jetzt endlich auch in der Bundesliga unsere Leistung zeigen.

Kann der verletzte Jadon Sancho bis zum Rückspiel fit werden?

Michael Zorc: Es wird schwierig. Er hatte eine schwerere Muskelverletzung. Ich gehe eigentlich nicht davon aus, aber abwarten.

Der BVB reist am Samstag in der Bundesliga zum VfB Stuttgart. Das Rückspiel gegen Manchester City findet am Mittwoch in der kommenden Woche statt (las)