Dortmund. Roman Bürki ist beim BVB zurück auf dem Trainingsplatz und könnte wieder im Tor stehen. Doch Trainer Edin Terzic lässt die Frage unbeantwortet.

Die Frage ist eine durchaus delikate, sie hat in dieser Saison schon für manche Aufregung bei Borussia Dortmund gesorgt: Wer steht im Tor, Roman Bürki oder Marwin Hitz? Zuletzt hatte sie sich nicht mehr gestellt, weil Bürki mit einer Schulterverletzung ausfiel. Nun aber ist der Schweizer wieder zurück im Mannschaftstraining - und Trainer Edin Terzic muss eine Entscheidung treffen.

Wer das Tor hüten wird, mag er zwei Tage vor dem Bundesligaspiel bei Arminia Bielefeld (15.30 Uhr/Sky) aber noch nicht verraten - aus grundsätzlichen Erwägungen. "Als erstes sollen die Spieler erfahren, was wir uns im Trainerteam überlegen", sagt Terzic am Donnerstagmittag. "Deswegen werde ich weder heute noch morgen etwas zur Aufstellung sagen."

Vieles spricht für Bürki

Auch bei der Frage nach Bürkis Zustand bleibt er im Ungefähren, genau wie bei den übrigen Trainingsrückkehrern Thorgan Hazard, Dan-Axel Zagadou und Lukasz Piszczek. Sie alle mischen seit Dienstag wieder im Mannschaftstraining mit. "Das sah gut aus", meint der Trainer. "Aber wir haben jetzt noch eine Corona-Testung und morgen Training - und dann werden wir sehen, wer uns wirklich zur Verfügung steht.

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Sollte Bürki aber fit sein, spricht vieles dafür, dass er beim BVB auf seinen Platz im Tor zurückkehrt - obwohl er in der bisherigen Saison alles andere als unumstritten ist. Schon Lucien Favre hatte eine kurze Torwartdiskussion eröffnet, als er in der Hinrunde Hitz spielen ließ, obwohl Bürki fit war, und klare Aussagen zu dem Thema vermied. Und vor Bürkis Verletzung kochten die Spekulationen um einen Torwarttausch wieder hoch, nachdem Bürki beim 2:4 bei Borussia Mönchengladbach gepatzt hatte und auch in anderen Spielen nicht immer glücklich ausgesehen hatte.

Auch Hitz patzte mehrfach

Sein Vertreter Hitz allerdings leistete sich auch so manchen Fehler, verschuldete Gegentore gegen den SC Freiburg und die TSG Hoffenheim - weshalb vieles dafür spricht, dass erst einmal die alte Hackordnung wiederhergestellt wird - und im Sommer eine grundlegende Klärung kommt, wie es mit den Torhütern weitergeht.

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Auf den übrigen Positionen denkt Terzic nicht an Rotation, obwohl das Bielefeld-Spiel den Auftakt für zwei englische Wochen mit anspruchsvollen Gegnern bildet -so sagt er es zumindest. "Wir kümmern uns wirklich nur um das Spiel am Samstag und bemühen uns, da die beste Mannschaft auf dem Platz zu haben", beteuert der 38-Jährige. "In dieser Zeit mit Corona ist es unheimlich schwer, mittel- oder langfristig zu planen." Natürlich, die kommenden Aufgaben habe man im Hinterkopf, aber bis dahin würde man noch einige Male auf das Virus getestet - und deswegen könne noch einiges passieren.