Eindhoven. Mario Götzes Rückkehr wurde bei der PSV Eindhoven herbeigesehnt. Doch es war eine Rückkehr zum Vergessen. Für die PSV. Und auch für Götze selbst.
Sein Comeback hatte sich angedeutet mit den ersten Trainingseinheiten in der vergangenen Woche. Doch die Rückkehr auf den Fußballplatz war eine bittere für Mario Götze. Der einstige Publikumsliebling von Borussia Dortmund verlor das Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League mit seiner PSV Eindhoven 2:4 (2:3) gegen Olympiakos Piräus. „Wir verschenken große Chancen zu leicht, und auf dieser Ebene werden sie bestraft. Das ist inakzeptabel“, schimpfte der deutsche Trainer Roger Schmidt laut der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ nach der Auswärtsniederlage in der Runde der letzten 32 Teams.
Mehr News und Hintergründe zum BVB:
- Vor Revierderby: BVB-Fans mit Botschaft an die Mannschaft
- Derby-Serie: Ingo Anderbrügge über einen "Schuss, wie man ihn von mir kannte"
- Kommentar: Nur ein Derbysieg kann beim BVB wirklich die Wende bringen
- Derby-Serie: Warum Jürgen Kohler von der Derby-Atmosphäre schwärmt
Mario Götze spielte nach überstandener Verletzung erstmals seit Ende Dezember wieder für Eindhoven. Der Weltmeister von 2014 hatte sich Ende vergangenen Jahres an der Leiste verletzt, die Beschwerden waren hartnäckiger als erwartet, so dass der 28-Jährige seinem Team viele Wochen lang nicht helfen konnte. Zuvor war ihm ein sehr guter Start bei seinem neuen Klub gelungen, Sebastian Polter vom Ligakonkurrenten Fortuna Sittard hatte gar geurteilt: „Mario Götze ist eigentlich zu gut für die Niederlande.“ Mit vier Toren und drei Vorlagen in 13 Pflichtspiel-Einsätzen für Eindhoven hatte Götze sich gar wieder aufs Radar von Bundestrainer Joachim Löw gespielt.
Götze überraschend in der Startelf
Doch die Partie gegen die Griechen beim lang ersehnten Comeback war eine zum Vergessen für Götze. Zwar stand er in der Startelf, doch somit war er auch dabei, als so gut wie jede Torchance von Piräus dank hanebüchener Abwehrfehler zum Treffer wurde. Die Partie lief größtenteils an Götze vorbei, der nach 70 Minuten ausgewechselt wurde. Vor dem 2:3 hatte der ehemalige Stuttgarter Timo Baumgartl einen schlimmen Fehlpass gespielt, am vierten Gegentor war der frühere Schalker Philipp Max direkt beteiligt. PSV-Trainer Roger Schmidt nannte die Niederlage in Griechenland unnötig, sieht aber noch immer Chancen aufs Erreichen des Achtelfinals. „Wir haben zwei Tore erzielt, und das bietet Perspektive für die nächste Woche. Ich denke, es ist immer noch möglich, auf Kosten von Olympiakos weiterzukommen“, sagte er.
Auch interessant
In Piräus trafen in einer turbulenten ersten Halbzeit Andreas Bouchalakis (9.), Yann M'Vila (37.) und Youssef El-Arabi (45.+2) für die Gastgeber, Eran Zahavi gelang zweimal der zwischenzeitliche Ausgleich für PSV. In der zweiten Halbzeit machte Georgios Masouras (83.) die Ausgangslage für Götze und Co. noch kniffliger. „Wir haben gute Spieler, aber das sind alles Leute, die auf diesem Niveau noch nicht so erfahren sind. Verteidigen ist nicht nur die hintere Linie. Das muss man mit dem ganzen Team machen. Wir werden dies auch mit allen besprechen“, sagte Schmidt. (fs)