Freiburg. Der BVB schwankt durch die Saison. “Es fehlt der letzte Biss im Defensivverhalten“, meint Sportdirektor Michael Zorc gegenüber dieser Redaktion.
Der BVB hat beim SC Freiburg 1:2 verloren. Der bittere Nachmittag war ein weiterer Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze. Am Sonntag stärkte Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion Trainer Edin Terzic den Rücken.
Herr Zorc, wie haben Sie die Partie gesehen?
Michael Zorc: Das war enttäuschend. Es ist schwer, den einen Grund zu finden. Die Gegentore entsprangen jeweils einer Fehlerkette. Es geht dabei immer um die ganze Mannschaft. Insgesamt fehlt uns im Defensivverhalten der letzte Biss. Mal kassieren wir durch Standardsituationen Gegentore, nun durch zwei Distanzschüsse. Es fehlt, dass wir uns als Mannschaft komplett gegen ein Gegentor stemmen.
Holt die Mannschaft alles aus sich heraus?
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Michael Zorc: Wenn man 78 Punkte holt wie wir vor zwei Jahren und mit zehn Punkten Vorsprung Vizemeister wird, dann ist das schon nah dran an dem, was möglich ist. Und auch in der vergangenen Saison sind wir wieder souverän Vizemeister geworden. Wir können gern über das Jetzt sprechen: Jetzt stehen wir auf dem sechsten Platz, das entspricht nicht unserem Anspruch, das sagen wir auch ganz klar – und doch können wir noch die Champions League erreichen.
Wie beurteilen Sie die Offensive?
Michael Zorc: Natürlich haben wir auch Chancen, das Spiel zu gewinnen – oder das 2:2 zu machen. Aber wenn der 16 Jahre alte Youssoufa Moukoko mit Abstand die meisten Torschüsse abgibt, obwohl er nur etwas mehr als eine halbe Stunde auf dem Platz stand, dann sagt das etwas über unsere Offensivleistung aus.
Marco Reus wurde ausgewechselt – was heißt das?
Michael Zorc: Ich spreche nicht über Einzelne. Ich erwarte von all unseren etablierten Spielern grundsätzlich deutlich mehr Leistung.
Edin Terzic wirkte geknickt?
Michael Zorc: Er war gestern zu Recht enttäuscht von der Mannschaft, und das hat er ihr auch deutlich gesagt.
Trauen Sie Terzic die Wende zu?
Michael Zorc: Wir haben ein klares Ziel, das ist der vierte Platz, und das wollen wir mit Edin erreichen. Das traue ich ihm zu.
Der BVB steht derzeit auf dem sechsten Tabellenrang. Das 1:2 gegen den SC Freiburg war bereits die achte Niederlage in dieser Saison.