Mönchengladbach. Beim 2:4 in Gladbach war Marco Reus der unauffälligste Dortmunder Offensivspieler. In der Abwehr enttäuschte Manuel Akanji. Die BVB-Einzelkritik.

Roman Bürki: Beim 0:1 musste er sich fragen lassen, ob er nicht aus dem Tor hätte herauskommen können (11.), beim 2:2 durfte er den Ball niemals so nach vorne klatschen lassen – obwohl er ihn spät sah (32.). Insgesamt ein unglücklicher Auftritt des BVB-Torhüters. Note: 4,5

Mateu Morey (bis 87.): Der Spanier ersetzte Thomas Meunier in der Startelf. Zeigte einen engagierten Auftritt, wollte seine Chance nutzen – bekam die rechte Seite aber auch nicht immer dicht. Note: 3,5

Manuel Akanji: Es brannte immer wieder im Dortmunder Strafraum, und das hatte auch damit zu tun, dass der Schweizer nicht immer glücklich in seinem Stellungsspiel war. Bevor das 0:1 fiel, stand er beim Torschützen Elvedi (11.). Und auch danach wirkte sein Spiel ein ums andere Mal wirr. Leitete mit einem fatalen Ballverlust fast die Vorentscheidung ein (53.). Note: 4,5

Mats Hummels: Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte ihm zuletzt „mehrere großväterliche Momente“ attestiert, und davon konnte er sich auch gegen die schnellen und wuchtigen Gladbacher Stürmer nicht freimachen. Sah manches Mal wie die gesamte Hintermannschaft alt aus und leistete sich ungewohnte Fehlpässe im Spielaufbau. Note: 4

Raphael Guerreiro: Obwohl er beim 1:2 gegen Bayer Leverkusen komplett enttäuscht hatte, durfte er wieder von Beginn an ran – und zeigte wieder eine deutlich ausbaufähige Leistung. Note: 4

Jude Bellingham (bis 80.): Startete schwach ins Spiel, verlor Bälle und Zweikämpfe, steigerte sich dann aber. Eroberte vor dem 2:1 den Ball in der gegnerischen Hälfte (28.). Insgesamt manches Mal noch zu ungestüm. Note: 3,5

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Emre Can: Kehrte nach seiner Gelbsperre zurück in die Mannschaft, konnte dieser aber im zentralen Mittelfeld zu selten Halt geben. Nach vorne machte er seine Sache ordentlich, defensiv nicht immer – etwa bei Thurams Kopfballtor zum 4:2 (79.). Note: 4

Jadon Sancho: Der Engländer bleibt ein Rätseln. Das Talent quillt ihm aus beiden Ohren, und immer wieder gibt es diese Momente, in denen er unwiderstehlich davonzieht, in denen er mit Ball und Gegner macht, was er will. Und dann gibt es unerklärliche Fehlpässe und Ballverluste. Er war es aber, der beide Dortmunder Tore auf sehenswerte Art und Weise vorbereitete – und dann die große Chance zum 3:2 vergab (39.). Note: 2,5

Marco Reus (bis 70.): Der BVB-Kapitän war stinksauer, als er nach 70 Minuten ausgewechselt wurde. Über seine Auswechslung, über den Rückstand und wohl auch über die eigene Leistung. Denn der einst so brillanten Form läuft Reus noch immer hinterher, an diesem Abend war er der unauffälligste der Dortmunder Offensivspieler. Und vor dem 2:2 sprang er in der Mauer dem Ball aus dem Weg und irritierte so Bürki (32.). Note: 4,5

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Julian Brandt: Aktivster Dortmunder Angreifer, war überall auf dem Platz zu finden und an vielen Angriffen beteiligt. Aber auch er war zu fehlerhaft, um das Spiel in die richtige Richtung zu lenken. Und beim 2:3 verteidigte er gegen den Torschützen Bensebaini nur sehr alibihaft. Note: 3,5

Erling Haaland: Zwei Spiele in Serie hatte er nicht getroffen, nun zeigte er wieder, was er im Torabschluss kann: Sein Chip über Sommer war die perfekte Mischung aus Technik und Coolness (22.) und auch bei seinem zweiten Treffer war er derart präzise, dass Gladbachs Torhüter keine Chance hatte (28.). Danach aber stellte Gladbach um auf Viererkette – und hatte ihn komplett im Griff. Note: 2

Giovanni Reyna (ab 70.): Kam für Reus und bleibt aufgrund der geringen Spielzeit ohne Note.

Youssoufa Moukoko (ab 80.): Kam für Bellingham. Ohne Note

Steffen Tigges (ab 87.): Kam für Morey. Ohne Note