Braunschweig/Dortmund. BVB-Boss Watzke sieht in der Liga Luft nach oben, mit den Pokalwettbewerben aber ist er zufrieden. Er spricht über mögliche Transfers im Winter.
Die Erleichterung war mit Händen zu greifen, als sich Spieler, Trainer und Betreuer von Borussia Dortmund in der Nacht auf Mittwoch auf den Rückweg in die Heimat machten. Die letzte Dienstreise des Jahres im DFB-Pokal zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig war unfallfrei über die Bühne gegangen, dank des glanzlosen, aber verdienten 2:0 (1:0)-Siegs durch die Tore von Mats Hummels (12.) und Jadon Sancho (90.+2) steht der BVB im Achtelfinale.
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Und so endete das Jahr einigermaßen versöhnlich, nachdem es gegen Ende mit der Freistellung von Trainer Lucien Favre und dem Abrutschen auf Platz fünf in der Bundesliga einen recht unerfreulichen Verlauf genommen hatte. „In der Bundesliga haben wir vier Punkte zu wenig für einen Zwei-Punkte-Schnitt, der schon unser Anspruch sein sollte“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Mittwoch im Gespräch mit dieser Redaktion. „Im DFB-Pokal hatten wir noch nicht die schwierigsten Aufgaben, sind aber ungefährdet ins Achtelfinale gekommen. In Braunschweig hatte ich nie das Gefühl, dass wir ausscheiden könnten. In der Champions League sind 13 Punkte völlig in Ordnung.“
Watzke: Es liegt nicht am fehlenden Willen
Unverkennbar ist aber, dass auch unter dem neuen Trainer Edin Terzic spielerisch noch vieles zu wünschen bleibt. „Wir haben in den letzten Wochen die Leichtigkeit und die Magie verloren“, sagte Terzic, während Watzke diagnostizierte: „In den vergangenen Wochen haben wir leider unsere Form verloren. Wir müssen daran arbeiten, dass einige Spieler in eine bessere Verfassung kommen.“ Einem zuletzt oft gehörten Vorwurf aber widersprach der BVB-Boss in aller Deutlichkeit: „Am fehlenden Willen der Mannschaft liegt es nicht.“
Trainer Terzic hat seiner Mannschaft – und sich selbst – nun einige freie Tage gewährt. Am 28. Dezember geht es mit den obligatorischen Tests wieder los, danach ist endlich Zeit, mal ein paar Tage am Stück in Ruhe zu trainieren. „Wir freuen uns darauf, dass wir mit 22 Spielern gemeinsam auf dem Platz stehen und Dinge in der ganzen Gruppe erarbeiten können“, sagte Terzic. „Und zwar nicht nur an der Taktiktafel und in der Videoanimation, sondern auf dem Platz.“
Anders als im Vorjahr, als Erling Haaland und Emre Can kamen, sind Verstärkungen von außen in diesem Winter nicht zu erwarten: „Wir befinden uns inmitten der Corona-Pandemie mit den daraus resultierenden Einnahme-Ausfällen über einen langen Zeitraum hinweg“, sagte Watzke. „Der kommende Transferwinter wird als solcher bei uns vor diesem Hintergrund kaum stattfinden".