Dortmund. BVB-Profi Erling Haaland ist wegen eines Corona-Falls in Quarantäne, darf aber nach Dortmund reisen. Ein Einsatz gegen Hertha bleibt offen.
Borussia Dortmund muss weiter um den Einsatz Erling Haalands im Bundesligaspiel bei Hertha BSC am Samstag (20.30 Uhr/Sky) bangen. Allerdings haben die Hoffnungen, dass der Torjäger in der Hauptstadt dabei sein kann, am Sonntag neue Nahrung erhalten.
Grund für die Ungewissheit ist ein positiver Corona-Test in den Reihen der norwegischen Nationalmannschaft, und zwar bei Außenverteidiger Omar Elabdellaoui. Die norwegischen gesundheitsbehörden verhängten daher eine Quarantäne für die gesamte Mannschaft. die Folge: Das Länderspiel in Rumänien musste abgesagt werden, das teilte die Europäische Fußball-Union Uefa am Samstag mit. Der Charterflug der Mannschaft wurde kurzfristig gestrichen. Bleiben die Behörden hart, fällt auch das Spiel am Mittwoch gegen Österreich aus.
Das Problem aus Sicht des BVB: Das Spiel bei der Hertha liegt innerhalb der zehn Tage Quarantäne. Am Sonntag aber erklärte Espen Nakstad, der stellvertretende Leiter der Gesundheitsbehörde, dass alle 19 im Ausland spielenden Profis und Trainer ausreisen dürften. Die Corona-Vorschriften des Landes "geben der städtischen Gesundheitsbehörde die Möglichkeit, eine Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wohnort zu erlauben, damit die Quarantäne dort fortgesetzt werden kann", sagte er dem Sender TV2. Nach Informationen dieser Redaktion reist auch Haaland nun nach Dortmund.
Die Entscheidung über Haaland liegt beim Dortmunder Gesundheitsamt
Der Sender zitierte allerdings auch aus einem Schreiben von Oslos Chefmediziner Tore Steen an den norwegischen Fußballverband NFF, in dem dieser die klare Erwartung ausdrückte, dass sich die Spieler auch an ihrem Heimatort an die von den norwegischen Behörden verhängte zehntägige Quarantäne halten. Allerdings ist unklar, ob es aus Sicht der Spieler ein Verstoß gegen geltendes Recht wäre, wenn sie sich nicht daran hielten, da das norwegische Recht in Deutschland nicht gilt. Letztlich läge die Entscheidung, wie mit Haaland umzugehen ist, beim Dortmunder Gesundheitsamt.
Beim BVB ist es ohnehin üblich, dass alle Profis, die von ihren Nationalmannschaften zurückkehren, zwei Corona-Tests unterzogen werden. Erst wenn beide negativ sind, dürfen die Spieler ins Mannschaftstraining einsteigen. Gut möglich, dass die Dortmunder Behörden in diesem Fall auch Haaland die Erlaubnis zur Teilnahme am Trainings- und Spielbetrieb erteilen würden. Klar ist: Beim BVB ist man seit Tagen in engem Kontakt mit dem norwegischen Fußballverband und den Dortmunder Behörden, um möglichst schnell Klarheit zu bekommen, wie es im Fall Haaland weitergeht.