Dortmund. Der Kader des BVB strotzt vor Offensivpower. Weil sich die Jungstars Reyna und Bellingham aufdrängen, droht dem Nationalspieler die Bank.
Emre Can brachte es nach dem souveränen Sieg beim MSV Duisburg auf den Punkt. „Es ist geil, was wir für Kicker in der Mannschaft haben“, sagte Borussia Dortmunds Innenverteidiger und bezog sich dabei auf die wild wirbelnde Offensive. Jene Spieler, die den Drittligisten am Montagabend mit 5:0 (3:0) abgefertigt hatten.
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Konkret dürfte er damit Jadon Sancho, Erling Haaland, Giovanni Reyna, Thorgan Hazard und Rückkehrer Marco Reus gemeint haben, die beim Pflichtspielauftakt des Fußball-Bundesligisten im DFB-Pokal allesamt überzeugt haben – sehr zur Freude von BVB-Trainer Lucien Favre.
BVB: Trainer Lucien Favre wagte bei Thorgan Hazard ein Experiment
Trotzdem dürfte dem 62-jährigen Schweizer die Fülle an starken Offensivspielern in seinem Kader hin und wieder auch Kopfzerbrechen bereiten. Denn egal, ob er sein Team nun im 4-2-3-1 oder wie am Montag im 3-4-1-2 aufstellt – die Plätze in der ersten Elf sind begrenzt. Eine Tatsache, die selbst den Trainer-Routinier zu Experimenten verleitet.
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So geschehen mit Hazard. Für den Belgier – eigentlich ein klassischer Offensivspieler – hatte Favre gegen Duisburg eine „Spezialposition“ vorgesehen, wie er es formuliert hatte. In Abwesenheit von Raphael Guerreiro (Zerrung) agierte Hazard als linker Flügelspieler. Gegen den Ball also als Außenverteidiger in der Fünferkette. Für ihn kein Problem. Denn auch dort konnte der 27-Jährige mit einem Tor und einem Assist glänzen und beweisen, wie wichtig er und seine Ideen für das Spiel des BVB sind.
BVB: Zwei 17-Jährige trumpfen auf
Im Dortmunder Personalpuzzle drohen aber auch Härtefälle. So scheint kein Platz für Julian Brandt. Nach durchwachsener Vorbereitung saß der 24-Jährige gegen den MSV lange auf der Ersatzbank.
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Das liegt auch an zwei 17-Jährigen, die das Vertrauen von Favre bekommen und zurückzahlen, indem sie spielen wie Routiniers: Reyna auf der Zehn und Jude Bellingham (seit Montagabend der jüngste Torschütze der BVB-Geschichte) auf der Sechs. Eine Rolle, die auch Brandt in der Vorsaison mehrfach ausgefüllt hatte. „Reyna ist sehr gut und Bellingham ist sehr gut“, sagte Favre als er auf Brandts Bankplatz angesprochen wurde. „Und dann gibt es noch Reus und Reinier.“
Viel Konkurrenz also für den Nationalspieler. Hoffnung dürfte Brandt aber der vollgepackte Spielplan mit vielen englischen Wochen machen, in denen auch er auf Spielzeit kommen wird. Womöglich schon am Samstag zum Ligaauftakt gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr/Sky).