Dortmund. Marco Reus kehrt bei Borussia Dortmund ins Mannschaftstraining zurück. Es gibt Applaus. Auf einige Übungen muss der Kapitän noch verzichten.

Bei Borussia Dortmund gab es vor dem Mittwochstraining etwas zu feiern. Das war unüberhörbar. Die Spieler von Trainer Lucien Favre applaudierten lautstark, als sie sich vor Beginn der Übungen in einem Kreis versammelte. Der Grund für die Freude: Marco Reus. Der Kapitän absolvierte nach langer Leidenszeit erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings – und hatte sichtlich Spaß bei schweißtreibenden Stabilisationsübungen und Spielchen mit Tennisbällen.

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45 Minuten lang arbeite Reus mit seinen Kollegen, ehe er individuell weiter ackerte. Auf Pass- und Schussübungen verzichtete der 31-Jährige noch. Beim BVB will man nach sechseinhalbmonatiger Pflichtspielpause des Offensivmannes kein Risiko eingehen. Wann der Kapitän wieder voll trainieren kann, ist nicht abzusehen. Auch deshalb legte der Klub auf dem Transfermarkt noch einmal nach – mit dem 18 Jahre alten Reinier.

Reinier unterschreibt für zwei Jahre

Der Brasilianer wird für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen, die ihn erst im Winter für 30 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro verpflichtet hatten. Eine Kaufoption ist im Leihvertrag nicht verankert. „Wir kennen ihn schon über zweieinhalb Jahre“, erklärt Sportdirektor Michael Zorc. „Er passt mit seiner sehr robusten Statur sehr gut nach Deutschland. Er komplettiert unsere Offensivreihe ganz gut.“

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Am wohlsten fühlt sich Reinier hinter den Spitzen auf der Zehner-Position. „Er kann aber vorne spielen oder auf der Seite“, sagt Zorc. Trotz Vorschusslorbeeren warnt der Sportdirektor vor zu großen Erwartungen: „Er ist gerade 18. Wir werden ihm die nötige Zeit geben.“

Da er nach seiner Vertragsunterschrift einen Laktattest absolviert hatte, trainierte er am Mittwoch noch nicht mit den neuen Kollegen in Brackel. Gleiches galt für Thomas Meunier. Der Rechtsverteidiger zog sich im Testspiel gegen Austria Wien (11:2) einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird zwei bis drei Wochen ausfallen.