Dortmund. Der ehemalige BVB-Profi Achraf Hakimi wechselt zu Inter Mailand. Dortmund hätte ihn behalten können - doch der Preis wurde zu hoch.
Am Donnerstag machten es sowohl Real Madrid als auch Inter Mailand offiziell: Achraf Hakimi wechselt vom spanischen zum italienischen Spitzenklub, wo er einen Vertrag bis 2025 erhält. Nach Informationen dieser Redaktion bezahlt Inter eine Ablösesumme von 45 Millionen Euro.
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Hakimi hatte die beiden vergangenen Spielzeiten bei Borussia Dortmund verbracht, der deutsche Vizemeister hatte ihn von Real Madrid ausgeliehen. In Dortmund gelang dem 21-Jährigen der Durchbruch zum etablierten Profi. Zeigte er in seiner ersten Saison vor allem defensiv noch große Schwierigkeiten, wurde er spätestens mit der Umstellung auf das aktuelle 3-4-3-System zum absoluten Leistungsträger. Mit seiner Dynamik und seinem Tempo sorgte er immer wieder für offensive Gefahr, in der aktuellen Saison schoss er in 45 Pflichtspielen neun Tore und bereitete zehn weitere vor.
Der BVB hätte Achraf Hakimi gerne gehalten
In Thomas Meunier, der ablösefrei von Paris Saint-Germain kommt, hat der BVB bereits Ersatz verpflichtet. Dennoch hätte man Hakimi gerne gehalten. Dass es anders kam, ist nun in doppelter Hinsicht der Corona-Krise geschuldet. Real Madrid sah keine wirkliche Verwendung für Hakimi, hier besetzt Dani Carvajal die Position des Rechtsverteidigers. Und das Dortmunder Ansehen, das Leihgeschäft zu verlängern, kam auch nicht in Frage - Real braucht das Geld aus dem Verkauf.
Theoretisch hätte Dortmund mitbieten können, der Leihvertrag mit Madrid sah ein Matching Right vor, Real musste den BVB also über das Mailänder Angebot informieren und Dortmund hätte gleichziehen können. Doch in der Corona-Krise kann und will sich der BVB eine solche Summe nicht leisten. Für das Geschäftsjahr 2019/20 erwartet der Klub einen Verlust von 45 Millionen Euro, daher sind auf dem Transfermarkt keine großen Sprünge möglich.