Essen. Bei RB Leipzig steht bereits ein Konzept, auch der BVB ist sehr weit. Geld verdienen allerdings lässt sich mit Zuschauern erst einmal nicht.

Der Corona-Notbetrieb der Bundesliga-Saison 2019/20 ist gerade erfolgreich zu Ende gebracht, da laufen die Planungen für die kommende Saison auch schon auf Hochtouren. Die Deutsche Fußball-Liga peilt als Saisonstart den 18. September an und arbeitet nun mit den 36 Profiklubs daran, möglichst zum Saisonstart auch wieder vor Zuschauern spielen zu können.

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Eine DFL-Kommission erarbeitet das weitere Vorgehen, einige Klubs allerdings sind in ihren Planungen schon sehr weit - darunter RB Leipzig: „Wir haben ein Konzept für Spiele mit Zuschauern für die neue Saison entwickelt und dies mit dem Gesundheitsamt Leipzig diskutiert", erklärt Ulrich Wolter, Direktor Operations des Bundesligisten, auf Anfrage. 2Das Gesundheitsamt trägt das Konzept, was zunächst mit etwa der Hälfte der Zuschauer beginnen würde, insoweit grundsätzlich mit, wenn sich die Pandemielage weiter so positiv entwickelt und ab September seitens der Politik die Coronaschutzverordnungen so angepasst werden, das Veranstaltungen mit Zuschauern wieder grundsätzlich erlaubt werden.“

Leipzig bestätigt - unter Vorbehalt

Die Stadt Leipzig bestätigte dies gegenüber dieser Redaktion: "RB Leipzig hat ein Hygienekonzept vorgelegt, das aus Sicht des Gesundheitsamtes tragfähig und geeignet ist, das Infektionsgeschehen deutlich zu reduzieren", erklärte eine Sprecherin. "Aus diesem Grund hat das Gesundheitsamt das Hygienekonzept von RB Leipzig bestätigt." Aber: "Diese Bestätigung hebelt nicht die geltende Corona-Schutzverordnung des Freistaats Sachsen aus, nach der Sportveranstaltungen mit Zuschauern unzulässig sind. Diese Verordnung und gegebenenfalls eine Folgeverordnung bleibt rechtliche Grundlage für eine Sportveranstaltung mit Zuschauern. Es kann heute nicht gesagt werden, welche Regelungen zu Beginn der neuen Bundesligasaison gelten."

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Zunächst hatte die Bild-Zeitung über das Leipziger Konzept berichtet, Recherchen dieser Redaktion bestätigen die darin genannten Details. so sollen etwa 20.000 Zuschauer ins Leipziger Stadion gelassen werden, die Gesichtsmasken tragen müssen. Einen Essensverkauf wird es nicht geben, sehr wohl aber werden Getränke verkauft - auch Alkohol.

BVB kann weniger als die Hälfte der Zuschauer zulassen

Auch bei Borussia Dortmund sind Planungen weit vorangeschritten, allerdings wird man hier weniger als die Hälfte der Zuschauer ins Stadion lassen können. Ein Grund: Seine gewaltige Stehplatztribüne, die 25.000 Zuschauer fasst, muss der BVB wohl leer lassen, hier lassen sich Mindestabstände nur schwer einhalten. In Dortmund geht man daher davon aus, rund ein Drittel der sonst 81.365 Zuschauer zulassen zu können.

Grundsätzlich gilt in Dortmund wie bei allen Klubs: Viel Geld lässt sich mit der Teilrückkehr der Zuschauer nicht verdienen. Denn für deutlich weniger Zuschauer muss ein deutlich höherer Aufwand betrieben, muss deutlich mehr Sicherheitspersonal bereitgestellt werden. Weil überwiegend Dauerkarteninhaber ins stadion gelassen werden sollen, fallen die Ticketeinnahmen pro Kopf geringer aus. Und auch die Cateringeinnahmen pro Zuschauer dürften deutlich sinken.