Dortmund. . Der BVB hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht: Der Klub rechnet mit einem Fehlbetrag von 45 Millionen Euro.

Borussia Dortmund muss im aktuellen Geschäftsjahr 2019/20 wie erwartet einen deutlichen Verlust verzeichnen: Die börsennotierte Borussia Dortmund GmbH & Co. KG Aa, in die der Verein seine Profiabteilung ausgegliedert hat, gab am Montagmittag bekannt, dass sie einen Fehlbetrag von 45 Millionen Euro erwartet. Die wesentliche Ursache dafür sind die Gewinnrückgänge durch die Corona-Pandemie. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der BVB 489,5 Millionen Euro Umsatz erzielt und einen Gewinn von 17,4 Millionen Euro verzeichnet.

Ursprünglich war der BVB von einem Gewinn im "niedrigen einstelligen Millionenbereich" ausgegangen, diese Prognose aber hatte er schon Mitte März zurückgezogen, als sich die dramatischen Folgen der Corona-Pandemie abzeichneten. Eine neue Prognose wurde damals nicht abgegeben. Nun rechnet man mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von rund 62 Millionen Euro und einem Konzernjahresfehlbetrag von 45 Millionen Euro - der sich allerdings durch Transfererlöse noch ändern könnte.

BVB gibt sich trotz Fehlbetrag zuversichtlich

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"Die erwarteten Zahlen verstehen sich als unmittelbare Auswirkung der Covid-19 Pandemie, die alle Einnahmen- und Erlösfelder von Borussia Dortmund betroffen hat", erklärte der Klub in einer Ad-hoc-Mitteilung. "Borussia Dortmund verfügt in Deutschland über das größte Stadion mit einer Gesamtkapazität in Höhe von 81.365 Zuschauern und die zweitgrößten VIP-Hospitalitybereiche. Der Sonderspielbetrieb 'ohne Zuschauer' hatte daher deutliche Auswirkungen. Darüber hinaus sind Minderungen und/oder Rückerstattungen von Werbe- und VIP-Hospitalityerlösen erfolgt. Von besonderer Bedeutung ist zudem, dass der globale Transfermarkt im vierten Quartal nahezu vollständig zum Erliegen gekommen ist."

Dennoch gab sich der BVB zuversichtlich: "Durch die gute Ertragslage in den letzten Geschäftsjahren sowie im Zeitraum bis zum Beginn der Covid 19-Pandemie, einem zum 30. Juni 2019 vorhandenen Konzerneigenkapital in Höhe von rd. 355 Mio. EUR (entsprechend einer Eigenkapitalquote von rd. 71%) und durch die nachhaltige Aufstellung des Unternehmens sieht sich Borussia Dortmund gewappnet, die erwarteten Verluste zu tragen."