Dortmund. Der BVB hat Mario Götze am Samstag verabschiedet. Der Weltmeister von 2014 wird sich in diesem Sommer einen neuen Verein suchen.

Die weißen Schuhe von Mario Götze glänzten, gerade im Kontrast zu seinen ansonsten schwarzen Klamotten, die er bei seiner Verabschiedung vor dem letzten BVB-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim angezogen hatte.

Kurz vor dem Anpfiff marschierte Götze auf den Rasen, auf dem er so viel erlebt hat. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc, Präsident Reinhard Rauball und der Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl übergaben dem Weltmeister von 2014 Blumen und eine Fotocollage mit den größten Momenten. Emotionaler wurde es da schon, als sich die gesamte Mannschaft, die sich gerade aufwärmte, in Richtung Götze bewegte und laut applaudierte.

2009 debütierte Mario Götze beim BVB

„Ich weiß, was ich kann, was ich für ein Fußballer bin“, erklärte Götze anschließend in einem Interview mit der Medienabteilung des Vereins. Es sei alles in Ordnung, „ich werde kein böses Blut vergießen. Man will als Fußballer immer spielen, das ist das wichtigste. Ich schaue nach vorne.“

Rechnet man die Jugendzeit hinzu, hat Götze insgesamt 16 Jahre lang das schwarz-gelbe Trikot getragen. „Die Jahre waren mit positiven und negativen Gefühlen bestückt“, so der 28-Jährige. Nach seinem Profidebüt 2009 verzauberte Götze mit seinem Talent schnell europaweit, der BVB wurde Meister und Double-Sieger. 2013 verabschiedete er sich zum FC Bayern, kehrte drei Jahre später reumütig zurück, ohne im Revier an die vergangenen großen Zeiten anknüpfen zu können. Auch weil Götze eine schwere Stoffwechselerkrankung schwächte. Die zweite komplizierte Phase endet nun nach vier Jahren, der Vertrag wird nicht verlängert.

BVB-Fans fehlten bei Mario Götzes Verabschiedung

Die Verabschiedung war speziell. Aufgrund der Corona-Krise fehlten die Fans, zudem konnte Götze wegen zahlreicher Krankenhausbesuche rund um die zu frühe Geburt seines Sohnes Rome am 6. Juni die Hygieneauflagen der DFL nicht erfüllen – und durfte nicht spielen.

„Ich bin eh nicht der Typ, der ein großes Augenmerk auf Abschiede legt. Ich werde mit denen Kontakt halten, die mir wichtig sind. Und ich habe das Stadion ja sehr, sehr oft voll erlebt“, meinte Götze. „Ich blicke gerne auf die Zeit zurück, natürlich auf die positiven Momente ein bisschen mehr.“

Künftig wird Mario Götze bei einem anderen Klub als dem BVB sein sportliches Glück suchen. Vermutlich wechselt er ins Ausland. Sein privates Glück hat er bereits gefunden. Denn Vater zu werden, sei „ein unbeschreibliches Gefühl“.