Dortmund. Vier BVB-Profis sind für den Golden-Boy-Award nominiert - zwei von Schalke. Doch Chancen auf einen Erfolg haben nur die Dortmunder. Ein Kommentar.
Natürlich tummeln sich unter den Nominierten für den Golden-Boy-Award einige U21-Talente, die keine große Karriere vor sich haben werden. Dafür sorgt schon die Länge der Liste. Tuttosport wählt in jedem Jahr 100 junge Fußballer aus, da kann nicht jeder zum Star taugen. Die italienische Sportzeitung möchte jedoch Aufmerksamkeit erzeugen, da lohnt es, wenn die Talente aus vielen europäischen Ligen stammen.
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Dies erklärt die große Bandbreite bei der Auswahl. Schalke repräsentieren etwa Juan Miranda (20), der kaum gespielt hat, und Ozan Kabak (20), dem viele eine vielversprechende Zukunft prophezeien. Die Strahlkraft der Dortmunder Erling Haaland (19) und Jadon Sancho (20), die zu den Favoriten zählen, erzeugen sie allerdings längst nicht. Außerdem sind die Borussia-Profis Giovanni Reyna (17) und Sergio Gomez (19) nominiert.
Damit zählt der BVB zu den Klubs mit den meisten Nominierten. Was unterstreicht, dass die Schwarz-Gelben in der Lage sind, die besten Talente anzulocken. Das Gesamtpaket überzeugt. In Dortmund besteht die Chance, Spielpraxis zu sammeln, aber auch Titel zu gewinnen. Zudem befindet sich der Verein in der Lage, hohe Gehälter zu überweisen. Derzeit basteln die Verantwortlichen an einem Transfer des erst 16-jährigen Engländers Jude Bellingham, den diese Argumente ebenfalls überzeugen dürften.
BVB-Profi Mario Götze wurde mit dem Golden-Boy-Award ausgezeichnet
2011 wurde in Mario Götze sogar ein Dortmunder zum Golden Boy gewählt. Dies zeigt zwei Dinge. Erstens das Problem des BVB, dass die Hochbegabten weiterziehen. Götze suchte sein Glück beim FC Bayern. Und zweitens, dass sich nicht alle Versprechungen erfüllen müssen, denn Götze kehrte reumütig zurück und hat sein Glück bis heute nicht gefunden.