Dortmund. BVB-Stürmer Haaland ist im Abschlusstraining dabei und damit eine Option fürs Berlin-Spiel. Ein anderer Leistungsträger fehlt definitiv.

Es lief nicht alles störungsfrei bei Borussia Dortmund am Tag vor dem Bundesligaspiel gegen Hertha BSC am Samstag (18.30 Uhr/Sky): Um 15.26 Uhr rollte ein Serviceteam von MAN am Trainingsgelände in Dortmund-Brackel an: Der Mannschaftsbus des BVB brauchte Starthilfe.

Es war zu verschmerzen aus Dortmunder Sicht, akut gebraucht wurde das Gefährt ohnehin nicht. Relevanter war da schon, dass kurz zuvor Erling Haaland auf das Gelände fuhr. Der Stürmer war also dabei, als der BVB am Freitagnachmittag das Abschlusstraining bestritt – das nährt die Hoffnung, dass er gegen Berlin zum Kader gehören kann. Da Haaland aber wegen einer Knieblessur knapp zwei Wochen fehlte, da er erst seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining ist, käme er für einen Platz in der Startelf wohl kaum in Frage.

Hummels fehlte schon einmal gegen Hertha

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Ein weiterer Leistungsträger fehlt definitiv – und wenn man so will, hat Borussia Dortmund diese Situation schon einmal geübt: 30. November 2019, 13. Bundesliga-Spieltag: Borussia Dortmund führt 2:1 bei Hertha BSC, dann sieht kurz vor der Halbzeitpause Mats Hummels Gelb-Rot – und der BVB rettet den Vorsprung ohne seinen Abwehrchef über die Zeit.

Beim Wiedersehen am Samstag muss Dortmund erneut auf Hummels verzichten, der Innenverteidiger ist gelbgesperrt, nachdem er beim 6:1-Sieg beim SC Paderborn zum fünften Mal in der laufenden Saison verwarnt wurde. „Das ist schade, aber es ist so“, sagt Trainer Lucien Favre. Dieses Mal immerhin darf er Hummels ersetzen, verrät allerdings noch nicht wie: „Wir werden sehen, wie wir spielen.“

Die Option heißt Emre Can

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Optionen gibt es ohnehin nicht viel, im Wesentlichen eine: Emre Can. Dan-Axel Zagadou fehlt nach wie vor wegen einer Knieverletzung, der junge Leonardo Balerdi genießt bislang nicht Favres uneingeschränktes Vertrauen.

Bleibt also Can, der im Hinspiel noch gar nicht in Diensten der Dortmunder stand, der im Winter für 25 Millionen Euro geholt wurde, um der Mannschaft mehr Mentalität und eben auch defensive Stabilität zu verleihen. Allerdings: Als er beim 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg schon einmal ins Abwehrzentrum rückt, weil Hummels sich verletzt hatte, ging der Abwehr ein gutes Stück Ordnung verloren. Damals allerdings kehrte der Nationalspieler gerade erst nach einer Muskelverletzung zurück auf den Platz, jetzt ist er körperlich deutlich weiter. Trainer Favre hat ohnehin keine Zweifel: „Emre kann im Mittelfeld spielen und kann in der Abwehr spielen.“