Lissabon. Der ehemalige BVB-Profi Julian Weigl wurde bei einem Angriff auf den Bus seines Klubs Benfica Lissabon verletzt. Ein Video zeigt die Schäden.

Der Neustart der ersten portugiesischen Fußball-Liga nach der Corona-Pause hat sich für Ex-Nationalspieler Julian Weigl (24) zu einem Alptraum entwickelt. Am Donnerstagabend trat der Mittelfeldspieler mit seinem neuen Klub Benfica Lissabon gegen CD Tondela an. Für den Tabellenführer reichte es nur zu einem 0:0. Nach dem Spiel wurde der Mannschaftsbus von Benfica auf dem Weg vom Stadion zum Trainingsgelände angegriffen. Das Fahrzeug wurde mit Steinen beworfen. Nach offiziellen Angaben des Vereins wurden Weigl und sein Teamkollege Andija Zivkovic dabei verletzt. Der Deutsche wurde von Splittern der zerbrochenen Frontscheibe im Gesicht getroffen. Sein Ex-Klub Borussia Dortmund ließ Weigl am Freitagmorgen via Twitter Genesungswünsche zukommen.

Dieses Video aus Portugal zeigt, wie stark der Bus des portugiesischen Tabellenführers beschädigt wurde:

Benfica-Profis Weigl und Zivkovic nicht schwerer verletzt

Beide Profis wurden zunächst im Trainingszentrum behandelt, ehe sie zur Beobachtung in das Lissabonner Krankenhaus da Luz gebracht wurden. Wie Benfica am frühen Morgen mitteilte, handelte es sich dabei um Vorsichtsmaßnahmen, beide Spielern seien nicht schwerer verletzt.

Benfica-Mittelfeldspieler (l.) beim Meisterschaftsspiel seines Klubs am Donnerstagabend.
Benfica-Mittelfeldspieler (l.) beim Meisterschaftsspiel seines Klubs am Donnerstagabend. © AFP

Die Täter wurden nach Angaben des Vereins bislang noch nicht identifiziert. Es wurden bereits Ermittlungen aufgenommen. Die portugiesische "Liga NOS" bezeichnete den Angriff in einer Pressemitteilung als "feige" und "absolut inakzeptabel“.

Weigl war auch bei Angriff auf BVB-Bus dabei

Weigl wechselte in der Winterpause nach viereinhalb Jahren beim BVB zum portugiesischen Meister. Nach seinem Wechsel von 1860 München ins Ruhrgebiet absolvierte er 171 Pflichtspiele für die Borussia und gewann in dieser Zeit den DFB-Pokal. "Ich habe gespürt: Ich brauche eine Veränderung“, sagt der 24-Jährige im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" über seine Entscheidung.

Der Angriff auf den Bus seines neuen Arbeitgebers dürfte bei Weigl schreckliche Erinnerungen hervorgerufen haben. 2017 war er beim Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund dabei. (fs)