Paderborn. Der BVB hat den SC Paderborn deutlich besiegt - mit 6:1. Die ersten 45 Minuten waren fad, dann überzeugten die Dortmunder. Die Einzelkritik.
Der BVB hat beim SC Paderborn 6:1 (0:0) gewonnen. Die Tore für den BVB schossen Thorgan Hazard (54.), Jadon Sancho (57., 74., 90.+1), Achraf Hakimi (85.) und Marcel Schmelzer (89.). Für Paderborn verwandelte Uwe Hünemeier einen Handelfmeter (72.).
Roman Bürki: Einmal verdribbelte er sich, verlor den Ball im Sechzehnmeterraum, doch die Paderborner Offensive war zu schwach, um dies zu nutzen. Viel halten musste Bürki nicht, beim Elfmeter streckte er sich vergeblich. Note: 3,5
Lukasz Piszczek: Sein starker langer Ball auf Hazard erzeugte Gefahr (17.), ansonsten schaffte er es, den Offensivbemühung auf seiner rechten Seite in der Regel die Gefahr zu nehmen. Note: 3,5
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Mats Hummels: „Bisschen mehr Spannung, Männer“, brüllte er nach den ersten 15 Minuten, berechtigterweise, denn nur bei ihm selbst war die Spannung sichtbar. Hummels verteidigte stark, grätschte, wenn es sein musste, und spielte einige gescheite Pässe. Note: 2
Manuel Akanji: Solide. Mehr nicht, musste es aber auch nicht sein. Note: 3
Achraf Hakimi (bis 87.): Spielte zunächst so wie Fußball mit Geisterspielen: na ja. Viele Fehlpässe, einige Bälle versprangen, dann aber deutete Hakimi wieder sein berauschendes Tempo an. Und seine große Chance in der 49. Minute hätte er nutzen müssen. Dafür traf er spät doch noch. Note: 3
Thomas Delaney: Der Däne gehört seit dem Wiederbeginn zur BVB-Startelf wie Bier zu Dortmund, was sich allerdings bald ändern könnte, weil Axel Witsel demnächst fit genug sein müsste. Und weil Delaney in Paderborn zwar kämpfte, es aber gemeinsam mit Can nicht immer schaffte, im Zentrum immer die Oberhand zu behalten. Note: 3,5
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Emre Can (bis 87.): Bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit der Corona-Pause versuchte der Nationalspieler, Verantwortung zu übernehmen. So richtig gelang dies zunächst nicht, weil er selbst zu viele Zweikämpfe verlor. Dafür bereitete Can die 1:0-Führung vor, verursachte dann aber einen umstrittenen Handelfmeter, der laut Regel jedoch vertretbar war. Note: 3,5
Raphael Guerreiro (bis 80.): Fast hätte der Portugiese wieder getroffen (26.), der in einigen Situation mal wieder bewies, was für ein feiner Fußballer er ist. Note: 3
Jadon Sancho: Wenn seine Dribbling gelingen, dann verzückt Sancho. Wenn sie wie in Paderborn in den ersten 45 Minuten häufig misslingen, lähmt er das Offensivspiel. Nach der Halbzeit-Pause präsentierte sich der Engländer aber deutlich verbessert, traf sogar dreimal und präsentierte beim Jubel unter seinem Trikot den Schriftzug „Justice for George Floyd“, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Stark! Note: 1,5
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Thorgan Hazard: In der ersten Halbzeit noch der gefährlichste, Hazard sorgte für den meisten Schwindel in der gegnerischen Abwehr. Scheiterte in der zweiten Halbzeit erst nur knapp (52.) nach starker Vorarbeit von Sancho (52.), dann traf er nach Vorarbeit von Can (54.). Note: 2
Julian Brandt (bis 80.): Der Nationalspieler passte in den ersten 45 Minuten zu dem mauen BVB-Spiel, das an einen Sommerkick erinnerte. Brandt fehlte die Spannung, die Überzeugung. Das änderte sich später. Note: 2,5
Axel Witsel (ab 80.): ohne Note
Marcel Schmelzer (ab 80.): ohne Note, aber er traf!
Giovanni Reyna (ab 80.): ohne Note
Leonardo Balerdi: ohne Note
Mateu Morey: ohne Note