Dortmund. Die Corona-Krise hat den deutschen Profifußball längst erreicht. Viele Vereine sind zu Sparmaßnahmen gezwungen. Auch der BVB muss reagieren.

Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund nutzen nach den Informationen dieser Redaktion den Montag, um ihren Profis einen Plan zum Gehaltsverzicht vorzustellen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie droht dem BVB ein massiver Verlust, nun sollen die Spieler helfen.

Der Überlegungen, über die zunächst die Bild-Zeitung berichtete, sehen vor, dass die Dortmunder Fußballer auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten, wenn die Bundesliga abgebrochen wird. Zehn Prozent weniger würden sie erhalten, sollte die Spielzeit in Geisterspielen durchgedrückt werden. Am Ende soll der Klub so bis zu zehn Millionen Euro einsparen können. Die Gespräche seien gut verlaufen, heißt es aus dem Umfeld. Die Spieler hätten Bereitschaft signalisiert. Eine Entscheidung soll noch in dieser Wochen fallen, in der die Mannschaft allerdings weiterhin nicht gemeinsam trainiert.

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Der Spielbetrieb ruht offiziell bis mindestens zum 2. April, mindestens bis zum nächsten Montag schickt der BVB seine Spieler daher weiter ins Homeoffice. Eigentlich hatte der Klub geplant, in dieser Woche wieder mit dem Mannschaftstraining zu beginnen. Doch die Entwicklung während der Coronavirus-Pandemie machen dies unmöglich. Athletiktrainer Andreas Beck hat die Fußballer nun mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet. Wann es bei den Schwarz-Gelben normal weitergeht? Unklar.

BVB sammelt 73.611 Euro an Spenden ein

Dafür hat der Klub die Zeit genutzt, um eine Spendenaktion für heimische Gastronomen ins Leben zu rufen. Diese habe 73.611 Euro eingebracht, wie der BVB am Montag mitteilte. 86 Gastronomie-Betriebe, die aufgrund der Corona-Krise ihr Geschäft derzeit nicht weiterführen können, hatten sich für die Aktion Digitaler Spieltag registriert.

Dabei konnten BVB-Fans virtuell exakt jenen Weg nachgehen, den sie normalerweise an einem Spieltag zum Dortmunder Stadion nehmen und dort stoppen, wo sie sonst auch Halt machen würden – verbunden mit einem kleinen Betrag für die jeweilige Gastronomie.