Mönchengladbach. Der BVB hat gegen Gladbach nicht geglänzt, aber gekämpft. Das macht Mut für die kommenden Partien. Aber es gibt einen Haken. Ein Kommentar.

Das Wichtigste vorweg: Im Spitzenspiel der Bundesliga ging es erfreulicherweise nur um den Sport. Die Fans von Borussia Mönchengladbach zeigten ebenso wie jene aus Dortmund einige kritische Plakate in Richtung DFB, aus dem BVB-Block kamen zudem ein paar zarte Beleidigungsrufe in Richtung Dietmar Hopp, den Mäzen der TSG Hoffenheim – und das war es dann auch schon. Keine Spielunterbrechung, kein drohender Abbruch, dafür gute 90 Minuten intensiver, packender Fußball.

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Es war ein Spitzenspiel, das diese Bezeichnung verdiente. Nicht weil es immer spielerisch hochklassig gewesen wäre, davon war es sogar recht weit entfernt. Aber es ging permanent hin und her, beide Mannschaften ackerten, kämpften, suchten den Weg nach vorne. Und beide Mannschaften wollten gewinnen und zeigten das auch auf dem Platz, was in der Bundesliga ja leider viel zu oft so nicht zu sehen ist.

Und beide Mannschaften können durchaus positive Erkenntnisse ziehen aus dieser Partie: Der Gladbacher haben zum dritten Mal in der laufenden Saison gezeigt, dass sie mit einer Spitzenmannschaft wie dem BVB mithalten können – auch wenn es zum dritten Mal eine Niederlage gab. Und Dortmund hat durch den 2:1-Erfolg untermauert, dass die Mannschaft inzwischen in der Lage ist, dreckige Siege einzufahren. Dass sie auch über den Kampf ins Spiel finden kann und sich nicht mehr den Schneid abkaufen lässt, wenn der Gegner etwas heftiger zulangt – sondern energisch dagegen hält.

BVB tritt am Mittwoch bei Paris Saint-Germain an

Das sollte auch Mut machen für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain am Mittwoch (21 Uhr/Sky). Allerdings müssen die Dortmunder auch eine zweite Erkenntnis aus dieser BVB-Partie mitnehmen: dass sie die defensiven Fehler wieder deutlich zurückfahren müssen. Denn eine hochkarätige Offensive mit Kylian Mbappé, Neymar, Angel Di Maria und weiteren Topstars dürfte nicht so viele Einladungen zum Torschuss ausschlagen, wie es die Gladbacher gegen Dortmund taten.​