Mönchengladbach. Der BVB hat zwar gegen Gladbach gewonnen, trotzdem hatten die Schwarz-Gelben auch einige Probleme. Die Einzelkritik der Dortmunder Profis.

Der BVB hat gegen Gladbach 2:1 gewonnen. Die Tore erzielten Thorgan Hazard (8.) und Achraf Hakimi (71.) für die Dortmunder, Lars Stindl traf für Mönchengladbach (50.).

Roman Bürki: War gar nicht so oft gefordert – aber wenn, musste er stets sein ganzen Können aufbieten: Riss gegen den frei durchgelaufenen Lainer blitzschnell die Arme hoch (7.) und klärte Pléas Volley mit einer Glanzparade (40.). Schlug einige Bälle ins Aus, weil ihn die Gladbacher aggressiv unter Druck setzten. Beim Gegentor machtlos (50.). Note: 2

Lukasz Piszczek: Der Routinier machte in der Dreierkette ein eher unauffälliges Spiel ohne grobe Schnitzer, aber auch ohne große Highlights. Note: 3

Mats Hummels: Fing viele Bälle ab, ob in der Luft oder am Boden. Ein weitgehend guter Auftritt des Abwehrchefs. Bei Stindls Ausgleich aber hing er dick mit drin (50.). Note: 2,5

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Dan-Axel Zagadou: Startete ordentlich, wurde dann aber zunehmend zum Unsicherheitsfaktor. Ließ Pléa vor dessen Großchance laufen (40.), verlor den Zweikampf gegen Hofmann (42.), spielte einen zu kurzen Pass im eigenen Strafraum zu Bürki, stellte gegen den nachsetzenden Hofmann den Körper rein und hatte Glück, dass das keinen Elfmeter gab (45.). Auch nach der Pause mit Wacklern. Note: 4,5

Achraf Hakimi: Kam vor dessen Großchance zu spät gegen Bensebaini (16.). Hatte seine Probleme mit dem Gladbacher Flügelspieler, nach vorne lange mit ganz wenig Impulsen. Dann kam seine starke Flanke auf Hazard (64.) – und vor allem sein starker Abschluss zum 2:1 (71.). Note: 3,5

Emre Can: Musste behandelt werden, nachdem er mit Stindl zusammengerauscht war (16.). Ließ sich aber auch davon nicht davon abhalten, sich in jeden Zweikampf zu werfen. Gefiel mit seiner Aggressivität, spielerisch aber war Luft nach oben. Zwischenzeitlich kam ihm die Dominanz arg abhanden, im Verlauf des zweiten Durchgangs aber fing er sich wieder. Note: 3

Axel Witsel: Hatte durchaus Probleme, das Zentrum zu schließen, wenn die Gladbacher schnell nach vorne kombinierten. Nicht der Spiellenker, der er eigentlich sein kann – wenngleich er sich in der zweiten Halbzeit steigerte. Note: 3,5

Raphael Guerreiro: Dicker Patzer vor Lainers herausragender Möglichkeit (7.), auch sonst war der Portugiese ein gutes Stück unter dem zuletzt so herausragenden Niveau. Note: 3,5

Julian Brandt (bis 65.): Lief viel, kam immer wieder an den Ball, hatte auch gute Ideen damit – seine Füße aber verweigerten ihm einige Male die Gefolgschaft. Und gegen den Ball hätte es mehr Biss sein dürfen. Insgesamt ein unterdurchschnittlicher Auftritt. Note: 4

Erling Haaland (bis 90.+2): Kam kaum zu Abschlüssen, weil nur wenig Bälle den Weg in den Gladbacher Strafraum fanden. War trotzdem ein ständiger Gefahrenherd – weil er sich die Bälle einfach von den Gegnern holte. Erlief Kramers schwachen Pass und legte Hazard das 1:0 auf (8.). Ansonsten hatten ihn die Gladbacher komplett im Griff – und kurz vor Schluss jagte er den Ball freistehend über das Tor, obwohl er auch hätte querlegen können (85.). Note: 4

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Thorgan Hazard (bis 83.): Hatte die Gelegenheit zum 1:0 mit schwacher Ballmitnahme eigentlich schon verschenkt. Sein Haken und Abschluss waren dann aber richtig stark (8.). Danach klappte nicht mehr so viel, verschenkte etwa eine astreine Kontergelegenheit mit vollkommen unnötigem Hackentrick ins Leere (57.). Hatte aber auch großes Pech, als Sommer bei seiner zweiten Großchance sensationell reagierte und den Kopfball von der Linie wischte (64.). Er arbeitete aber stark gegen den Ball. Note: 3

Jadon Sancho (ab 65.): Kam für Brandt, bleibt wegen zu kurzer Einsatzzeit ohne Note – obwohl er den Treffer zum 2:1 herrlich vorbereitete (71.) und später den Pfosten traf (79.).

Giovanni Reyna (ab 83.): Kam für Hazard. Ohne Note

Manuel Akanji (ab 90.+2): Ohne BVB-Note​