Dortmund. . Der deutsche U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier warnt davor, das BVB-Talent Youssoufa Moukoko zu verheizen - und nennt ein Negativbeispiel.

U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier hat für einen sensiblen Umgang mit Fußball-Talent Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund plädiert. „Wir müssen aufpassen, dass es sich bei Youssoufa nicht so entwickelt wie einst bei Fiete Arp. Daher stimmen wir uns auch eng mit dem BVB ab, wir haben generell eine Verantwortung für all unsere Talente“, sagte der 50-Jährige in einem Interview der „Bild“.

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Moukoko spielte bereits als Zwölfjähriger für die U-16-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) - der heute 15-Jährige erzielte in 76 Spielen der Junioren-Bundesliga 122 Tore. „Bei so einem jungen Spieler ist Sensibilität gefordert. Gemeinsam mit dem BVB haben wir das richtige Maß gefunden“, meinte Streichsbier: „Es bringt doch nichts, wenn wir einen damals 12-jährigen auf Teufel komm raus verheizen.“ Moukoko hatte am Montag beim Lehrgang in Herzogenaurach erstmals mit der U19 des DFB trainiert.

Erwartungshaltung zu schnell zu groß geworden

„Bei Fiete wurde die Erwartungshaltung bundesweit so schnell so groß, dass ein gerade 17-Jähriger den HSV plötzlich alleine tragen sollte. Das geht nicht – und da sind wir alle gefordert“, bekräftigte Streichsbier. Arp hatte 2017 im Alter von 17 Jahren und acht Monaten für den Hamburger SV in der Bundesliga debütiert - dann folgten Absturz und Abstieg. Arp verlor auch in der 2. Liga seinen Stammplatz und wechselte im vorigen Jahr zum FC Bayern München. Im Profi-Team des Rekordmeisters spielt er bisher keine Rolle. (dpa)