Gelsenkirchen. Schalke gegen Bayern München - ein Top-Spiel im DFB-Pokal. Doch momentan drehen sich die meisten Diskussionen um mögliche Fan-Proteste.

Ein denkwürdiges Wochenende in der Fußball-Bundesliga ist zu Ende, eine DFB-Pokal-Woche steht vor der Tür. Und damit die Angst vor der nächsten Eskalation und vor einem Abbruch des Top-Spiels im Viertelfinale zwischen Schalke 04 und Bayern München (Dienstag 20.45 Uhr/Sky).

Auf Initiative der Königsblauen trifft sich Schalkes Finanzvorstand Peter Peters am Abend mit Vertretern des DFB, des FC Bayern München und Schiedsrichter Tobias Stieler - ein Krisengipfel. Dort sollen alle Szenarien besprochen werden. Bei welchen Protesten greift der Drei-Stufen-Plan? Wo liegen die Grenzen? Wann verlassen die Mannschaften den Platz? Wie ist das Spiel bei einem Abbruch zu werten? Auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge bestätigte das Treffen: „Wir werden uns mit Schalke abstimmen, wie wir im Zweifel damit umgehen.“ Die Schalker selbst hatten am Sonntag verkündet, bei einer Beleidigung direkt den Platz zu verlassen.

Schalke will "Fußball im Mittelpunkt" sehen

Bei der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel am Montagnachmittag war trotz der sportlichen Krise der Königsblauen Mediendirektor Thomas Spiegel ein gefragter Mann. Er sagte: „Unser Wunsch ist, dass der Fußball im Mittelpunkt steht. Wir wollen Freiraum für Meinungsäußerung lassen. Aber wir wollen keine persönlichen Beleidigungen.“

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Ob die Königsblauen die Plakate ihrer Fans genauer kontrollieren, wollte Spiegel auf Nachfrage dieser Redaktion aber nicht verraten. Bisher konnten die Fanklubs auf Vertrauensbasis ihre Transparente mit ins Stadion nehmen. Die Ultras Gelsenkirchen (UGE) sind bekannt für meinungsstarke Plakate - gut möglich, dass sie diese auch am Dienstagabend präsentieren wollen. Die Schalker Fanbeauftragten würden diesbezüglich bereits Gespräche führen.

Ein Lob für die eigenen Fans gab es von Spiegel zum Schluss aber doch: „Uns ist bewusst, dass sich unsere Fans in der Causa Hopp eigentlich nie geäußert haben.“