Dortmund. Der BVB hat sein Heimspiel gegen den SC Freiburg knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen. Dortmund hat schon bessere Spiele gemacht. Die Einzelkritik.

Roman Bürki (2,5): War häufiger gefordert, als er es sich vor dem Spiel wohl vorgestellt hatte. Guter Einsatz in der 40. Minute, als er vor dem heranstürmenden Schmid klärte. Wenn es vor seinem Torr brenzlig wurde, war der Torhüter stets zuverlässig zur Stelle. Starke Parade bei Grifos Freistoß (70.).

Lukasz Piszczek (2,5): Der BVB-Kapitän hatte die Abwehr stets im Griff, war sicher in seinen Aktionen und in Zweikämpfen. Eine solide Leistung gegen allerdings auch harmlose Freiburger, denen Luca Waldschmidt fehlte. In der 75. Minute rettete er überragend nach Petersens Kopfball - da war Bürki schon geschlagen.

Mats Hummels, bis 46. (3,5): Unauffällige Partie des Verteidigers, der sich kaum Fehler erlaubte. Im ersten Durchgang war er der Spieler mit den meisten Ballkontakten (66), ließ aber die von ihm durchaus bekannten Offensiv-Impulse vermissen. In der Pause war für Hummels Schluss, er blieb nach einem schmerzhaften Zusammenstoß in der Kabine.

Dan-Axel Zagadou (3,5): Ein ruhiger Arbeitstag für den Franzosen. Stand bei Schmids Abschluss (68.) etwas zu weit weg von seinem Gegenspieler, hatte ihn aber sonst im Griff. Gefährlich aber war sein Missverständnis mit Piszczek, das wie eine Einladung an die Freiburger war.

Achraf Hakimi (3,5): Gegen die früh attackierenden Freiburger schaffte es der BVB nur selten, das Spiel flott zu machen. Ungünstig für den Marokkaner, der so nur selten seine überragende Schnelligkeit einsetzen konnte. Traf in der 88. Minute nur Torhüter Schwolow, der den Ball an die Latte lenkte.

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Axel Witsel (3,5): Der Belgier wirkte im ersten Durchgang blass, litt aber auch darunter, dass seine Gegenspieler ihn stets gut bewachten. In der 35. Minute schoss er zum ersten Mal aufs Tor, das war es dann auch mit seinen Offensivaktionen. Im Großen und Ganzen aber machte er im Mittelfeld ein ordentliches Spiel.

Emre Can (2): Lautsprecher, Taktgeber, Kämpfer: Der Mittelfeldspieler zeigte einmal mehr, wie wichtig er für den BVB ist. Beispielhaft dafür: Seine Körpersprache unmittelbar nach dem Treffer zum 1:0, als er seine mitunter etwas passiv wirkenden Mitspieler unmissverständlich zu mehr Einsatz dirigierte. Bei den Fans kommt seine Spielweise unbestritten gut an. Das bewies der Szenenapplaus nach dem gewonnenen Zweikampf gegen Christian Günter (18.). War auch in der Folge der Motor der Borussen.

Raphael Guerreiro (3): Der Portugiese hatte dann und wann gute Ideen, konnte aber zunächst nur wenig ausrichten. Seinem Einsatz verdankte Julian Brandt eine Großchance in der 61. Minute. Holte in der 83. Minute einen Freistoß in gefährlicher Position heraus und ermöglichte Sancho so eine weitere Torchance. Setzte einen Fernschuss nur knapp über das Tor (89.).

Jadon Sancho (3,5): Der Engländer erzielte nach Vorarbeit von Hazard das Tor zum 1:0, doch diese Szene war der einzige lichte Moment des Angreifers, der in vielen seiner Aktionen nachlässig wirkte.

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Julian Brandt, bis 62. (2,5): Er schoss in der 31. Minute erstmals aufs Tor, das war auch gleichzeitig der erste Moment, in dem der Offensivspieler in Erscheinung trat. Wirkte in manchen Aktionen zunächst unglücklich, insbesondere dann, wenn das Spiel schneller wurde. Überragend aber, wie er das 1:0 mit einer technisch brillanten Aktion einleitete. Und auch als er für Sancho auflegte (51.) war das ein Aktion für die Galerie. Im zweiten Durchgang mit einem guten Auftritt. Machte nach einer guten Stunde Platz für Haaland.

Thorgan Hazard, bis 80. (3): Gehörte in der Anfangsphase zu den aktiveren Offensivspielern, die es mit früh und energisch attackierenden Freiburgen zu tun hatten. Starke Vorbereitung zum 1:0, als er nicht nur Übersicht, sondern auch technische Finesse bewies. Der Belgier wirbelte die Freiburger Abwehr immer wieder durcheinander. Nach dem Seitenwechsel tauchte er über weite Strecken ab, arbeitete dafür auch defensiv mit.

Manuel Akanji, ab 46. (3,5): Er ersetzte Hummels, was der Dreierkette des BVB nicht schadete. Der Schweizer absolvierte seine Aufgabe unspektakulär.

Erling Haaland, ab 62. (3): Als er in der 58. Minute zur Dortmunder Bank lief, um sich auf seine Einwechslung vorzubereiten, brandete Applaus auf. Hatte nach rund zehn Minuten die erste Chance, jagte den Ball aber über das Tor. Der Norweger forderte viele Zuspiele, erhielt aber nur wenige.

Giovanni Reyna, ab 80.: Kam für die Schlussphase ins Spiel. Ohne Bewertung