Dortmund. Der BVB bleibt im Meisterrennen. Das Heimspiel gegen den SC Freiburg gewannen die Dortmunder mit 1:0. Die Leistung war mäßig. Der Spielbericht.
Es gab einen kurzen Moment, die zweite Halbzeit war noch nicht alt, da stand das Spiel auf der Kippe. Schiedsrichter Robert Hartmann drohte, die Partie gegen den SC Freiburg abzubrechen, sollten die BVB-Fans auf der Dortmunder Südtribüne weiterhin Dietmar Hopp, Mäzen der TSG Hoffenheim, beleidigen. Was die Anhänger erst mit Pfiffen, dann mit weiteren Schmähgesängen kommentierten. Es dauerte etwas, bis sich die Lage beruhigte, der Ball weiter rollte.
So konnte der BVB am Ende vor 81.365 Zuschauern also doch einen mühevollen 1:0 (1:0)-Erfolg über Freiburg feiern und weitere drei Punkte einsammeln. Das Tor erzielte Jadon Sancho (15.). Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre lässt im Titelkampf nicht nach, wackelte am Ende aber wieder bedenklich.
Denn wie das Wetter, erst regnete es, dann strahlte die Sonne, dann prasselten wieder Tropfen vom Himmel, wechselte auch das Spielgeschehen an diesem Nachmittag. Mal drückten die Gäste den BVB in die eigene Hälfte, mal pressten die Dortmunder. Nur fiel beiden Mannschaften zu Beginn nicht wahnsinnig viel ein, wenn sie dann mal den Ball gewonnen hatten.
Bis zur 15. Minute. Da schaffte es Julian Brandt, der nach seinem Außenbandanriss im Sprunggelenk erstmals wieder in der Startelf stand, durch eine kunstvolle Ballannahme Thorgan Hazard im Freiburger Sechzehnmeterraum den Ball zu geben. Hazard tänzelte ein wenig, spielte dann Jadon Sancho frei, der die BVB-Führung erzielte. Wer nun aber mit einem schwarz-gelben Sturmlauf rechnete, wurde enttäuscht. Freiburg dachte nicht daran, eingeschüchtert zu sein. Im Gegenteil.
Weiterhin schaffte es die Elf von Trainer Christian Streich, die Borussia in vielen Phasen vom eigenen Tor fernzuhalten. Vincenzo Grifo war in der 25. Minute sogar kurz davor, den Ausgleich zu erzielen. Sein Schuss aus knapp 15 Metern strich aber über das Tor.
Viel spektakulärer wurde es nicht. Dortmunder Chancen ergaben sich eher durch Distanzschüsse. Brandt schlenzte drüber (32.). Axel Witsel auch (35.). Raphael Guerreiros Schuss rollte rechts vorbei (42.). Die Wucht von Torjäger Erling Haaland, der aufgrund einer Magenschleimhautentzündung unter der Woche zunächst auf der Bank zuschaute, wurde vermisst. In der Halbzeit wurde aber erstmal Verteidiger Manuel Akanji eingewechselt. Mats Hummels konnte nach einem Zusammenstoß nicht weitermachen.
Der BVB versuchte in den zweiten 45 Minuten, etwas dynamischer aufzutreten. Brandt streichelte den Ball mit der Hacke auf Sancho, der streichelte ihn rechts am Tor vorbei (52.). Dortmund kombinierte etwas flotter, etwas direkter. Als Haaland für Brandt eingewechselt wurde (62.), erhob sich das Publikum erwartungsfroh.
Doch der Schwung ließ nach, Freiburg wurde wieder gefährlicher. Jonathan Schmids Schuss rauschte links vorbei (68.). BVB-Torhüter Roman Bürki entschärfte im letzten Moment einen Freistoß von Grifo (70.). Die Dortmunder wackelten nun. Lukasz Piszczek rettete den Ball auf der Linie, nachdem Nils Petersen im Fünfmeterraum ungestört köpfen konnte (75.).
Giovanni Reyna kam für Hazard (81.). Achraf Hakimi hätte fast das 2:0 erzielt (89.). Der BVB kämpfte - und gewann.