Dortmund. BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken ist zuversichtlich, dass in den nächsten Jahren einige Dortmunder Talente den Sprung zu den Profis schaffen.
Lars Ricken hat schon einige Talente kommen und gehen sehen. Der 43-Jährige ist seit 2008 Nachwuchskoordinator bei Borussia Dortmund, in dieser Zeit reiften unter anderem Nuri Sahin, Mario Götze und Christian Pulisic zu hochkarätigen Profis heran. Und geht es nach Ricken, dürfen sich die BVB-Fans auch in den kommenden Jahren auf hochkarätige Spieler aus den eigenen Reihen freuen: „In meiner Zeit als Nachwuchskoordinator hatten wir nie jahrgangsübergreifend so viele toptalentierte Spieler, von denen ich sicher bin, dass wir den einen oder anderen bei uns im Signal-Iduna-Park sehen werden“, sagte er bei der Aufzeichnung des BVB-Talks „Brinkhoffs Ballgeflüster“, der am Mittwochabend im Klub-TV ausgestrahlt wird. „Ich gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr in unserer U19 sieben Juniorennationalspieler haben. Da müssten wir schon viel verkehrt machen, wenn es nicht der eine oder andere in den Profikader schafft.“
Auch Ricken schaffte einst in Dortmund den Sprung aus dem Nachwuchs in die Profimannschaft – seitdem aber ist es „für Dortmunder Jungs etwas schwieriger geworden“, findet er. Denn erstens ist der Anspruch gewachsen, im Profikader tummeln sich zahlreiche Nationalspieler. Zudem werden inzwischen auch die jungen Talente weltweit beobachtet und gehandelt. „Nehmen wir Michael Owen aus England, der ist ungefähr so alt wie ich“, sagt Ricken auf der Bühne des Restaurants Freischütz in Schwerte. „Den kannte damals in Deutschland aber keiner. Oder Michael Ballack aus meinem Jahrgang, den kannte man international nicht. Heute würde man wahrscheinlich sagen: Ricken ist ein Top-Talent, aber in England gibt es einen, der noch ein bisschen besser ist.“
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BVB hofft, dass Moukoko bald Bundesliga spielen darf
Ein BVB-Talent, das weltweit beobachtet wird, ist Youssoufa Moukoko: 15 Jahr alt, bereits in der U19 eingesetzt und dort mit 35 Tore in 26 Pflichtspielen in überragender Verfassung. Vor allem seinetwegen hat der BVB bei der DFL den Antrag gestellt, das Mindestalter für Bundesligaspieler auf 16 zu senken. „Mit diesem Antrag geht es mir nicht darum, einen Rekord zu knacken, sondern darum, dass wir Youssoufa zumindest die Option geben, mit 16 Jahren in der Bundesliga eingesetzt werden zu dürfen“, erklärte Ricken kürzlich im BVB-Mitgliedermagazin.
Denn natürlich hat er auch Moukoko fest im Blick, wenn es um die nächsten Profis geht, die der BVB aus den eigenen Reihen rekrutiert.