Dortmund. 45 Millionen Euro hat der BVB im Winter für Emre Can und Erling Haaland ausgegeben. Schon jetzt zeigt sich, wie sinnvoll das war. Ein Kommentar.
Es wurde richtig laut im Dortmunder Stadion. Und warum? Weil Emre Can heftig mit den Armen ruderte, weil er die Zuschauer animierte, noch mehr Lärm zu machen, nachdem er an der Außenlinie einen Zweikampf gewonnen hatte. Und wenn Can ein Kommando gab, dann wurde das an diesem Abend umgesetzt. Der deutsche Nationalspieler ist nach gut zwei Wochen beim BVB schon Führungsspieler. Beim 2:1 (0:0) gegen Paris Saint Germain war er zwar an keinem Tor beteiligt – und doch einer der besten Dortmunder.
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Nicht nur das Publikum, auch die Mitspieler trieb er unermüdlich an, animierte die Stürmer lautstark und gestenreich zur Arbeit gegen den Ball. Und die verrichtete er selbst ohne Kompromisse. Nach knapp 20 Minuten ließ er PSG-Superstar Neymar rustikal über die Klinge springen, setzte ein Zeichen, wie es im Fußball dann gerne heißt. Dem Brasilianer war schnell klar gemacht: Dieses Spiel würde wenig Spaß machen.
BVB-Neuzugang Can überzeugt gegen PSG
Genau für solche Momente haben die Dortmunder Can im Winter geholt. Und gegen Paris überzeugte er im defensiven Mittelfeld, riegelte das Zentrum meist effektiv ab gegen die hochkarätige Offensive der Gäste.
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Und Can gefiel auch mit dem Ball. Er positionierte sich klug im Aufbauspiel, er bot den Abwehrspielern stets eine Anspielstation und er verteilte die Bälle klug. Nur ganz vorne traf er noch die eine oder andere falsche Entscheidung. Dennoch: Vor der Partie hatte der BVB den bisherigen Leihspieler für 25 Millionen Euro fest verpflichtet – und Can bewies wenig später, dass das eine gute Entscheidung war.
Diese Puzzleteile fehlten Borussia Dortmund
Bislang muss man konstatieren: Die Winter-Transferphase ist für den BVB optimal gelaufen. Erling Haaland, für 20 Millionen Euro von RB Salzburg gekommen, erweist sich ja als mindestens so großer Volltreffer. Wegen seiner beiden Tore gegen Paris natürlich. Aber auch, weil er wie Can vorangeht, weil er die Mitspieler mitreißt, weil er weite Wege geht und sich auch defensiv aufopfert.
Haaland und Can – das sind genau die Puzzleteile, die dem BVB in der Hinrunde gefehlt haben.