Dortmund. Borussia Dortmund erlebte einen großen Champions-League-Abend. Nach der Partie erklärten die Beteiligten, warum sie gewonnen haben.
Antonio Conte wollte mit niemandem mehr reden, niemanden mehr sehen. Mit versteinerter Miene saß der Trainer von Inter Mailand nach den denkwürdigen 90 Minuten im Mannschaftsbus, während sich seine Spieler nach und nach auf ihre Plätze begaben. Conte, das fiel nun wirklich jedem auf, ärgerte sich über die Partie, in der seine Elf erst 2:0 geführt hatte, ehe Borussia Dortmund aufdrehte.
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Deswegen war die Mimik von Lucien Favre auch das genaue Gegenteil von seinem Kollegen, der BVB-Trainer schlenderte mit einem Lächeln durch die Tiefen des Dortmunder Stadions. Schließlich hatte seine Mannschaft eine Partie abgeliefert, die sich mal wieder nach BVB-Fußball angefühlt habe, wie der Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl meinte.
BVB macht einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinale
Für Mailand trafen Lautaro Martinez (5.) und Matias Vecino (40.), bei der Borussia sorgten Achraf Hakimi (51./77.) und eben Brandt (64.) für ekstatischen Jubel der Dortmunder Anhänger. Durch das 3:2 (0:2) hat der Revierklub einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinale gemacht.
Doch wie hat der BVB diese Partie gedreht? „Wir haben in der zweiten Halbzeit noch mehr Druck aufgebaut, auch von hinten sind alle vorgerückt“, erklärte Mario Götze. „Wir haben gutes Pressing gespielt. Wir haben sie nicht mehr atmen lassen. Das war entscheidend.“
„Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, als Kollektiv Druck aufzubauen. Wir haben sehr große Räume gelassen“, erklärte Julian Brandt. „Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht. Wir waren eklig, wir waren immer dran. Jeder Gegenspieler hatte jemandem im Rücken. So haben wir die Bälle in der Hälfte der Mailänder gewonnen.“
BVB-Trainer Lucien Favre: „Es war ein schönes Spiel“
„Es war in der zweiten Halbzeit ein verrücktes Spiel. Wir haben mit sehr viel Geduld gespielt. Es war ein schönes Spiel“, erklärte Trainer Lucien Favre. „Natürlich war das ein spezieller Sieg“, meinte Brandt. „Es war sehr schön. Die Fans im Stadion hatten eine Menge Spaß.“