Moskau. Rio-Weltmeister Andre Schürrle (28) spielt bei Borussia Dortmund keine Rolle mehr. Er glaubt deshalb nicht an einen erneuten Anlauf beim BVB.

Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Andre Schürrle zweifelt trotz seines bis 2021 laufenden Vertrags an einer Zukunft beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund und will auch ein vorzeitiges Karriereende nicht grundsätzlich ausschließen.

Zudem äußerte der Weltmeister von 2014 Verständnis für den BVB, der ihn aufgrund fehlender sportlicher Perspektiven im vergangenen Sommer an Spartak Moskau verliehen hat.

„Es ist so, dass ich Borussia Dortmund oder auch Lucien Favre zu 100 Prozent verstehen kann, auch wenn ich der Leidtragende bin, dass ich aussortiert wurde oder was auch immer...“, sagte Schürrle im Bild-Podcast „Phrasenmäher“: „Aufgrund der Leistungen, die ich in den zwei Jahren gebracht habe und der Zahlen und Statistiken - und das ist das, was am Ende im Fußball auch zählt - wäre ich wahrscheinlich zum selben Entschluss gekommen.“

Schürrle denkt an vorzeitiges Karriereende

Auf die Frage, ob er glaubt, noch einmal für Dortmund aufzulaufen, sagte Schürrle: „Ganz schwer! Jetzt würde ich wahrscheinlich “Nein' sagen.„ Seine Zukunft lässt der 28-Jährige, der Gedanken an ein vorzeitiges Karriereende einräumte, offen. “Ich will wirklich Jahr für Jahr für mich selbst entscheiden, ob ich das noch will. Ob ich die Motivation noch dazu habe, ob mein Körper sich danach fühlt. Keine Ahnung, vielleicht spiele ich noch ein Jahr, vielleicht noch zwei..."

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Bei Spartak Moskau spielt Schürrle seit einigen Wochen unter dem ehemaligen Schalke-Trainer Domenico Tedesco. In den ersten beiden Spielen unter dessen Leitung spielte er von Beginn an, wurde aber jeweils in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Seine Bilanz in Russland ist ausbaufähig. In 13 Pflichtspielen kommt er auf zwei Tore und vier Vorlagen.

Für Borussia Dortmund hat er in 51 Pflichtspielen 18 Scorerpunkte gesammelt. Die Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro, die der BVB im Sommer 2016 für ihn bezahlte, konnte Schürrle zu keinem Zeitpunkt rechtfertigen. (mh mit sid)