Dortmund. Bundestrainer Joachim Löw hat sich beim BVB nach dessen Wunderstürmer Moukoko erkundigt. Gleichzeitig versucht er, den Hype zu bremsen.
Zuletzt kamen sie sich öfter einmal ganz nah: Bundestrainer Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft bereiteten sich auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund in Brackel auf das Testspiel gegen Argentinien am Mittwoch (2:2) und auf das nun anstehende EM-Qualifikationsspiel in Estland am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) vor. Und Youssoufa Moukoko, der Wunderknabe des deutschen Fußballs, trainierte mit der U19 des BVB. Für die läuft er ja seit Saisonbeginn auf, obwohl er erst im November 15 wird.
Und nachdem er schon bei der U17 Tore am Fließband erzielte, trifft Moukoko auch bei der U19, wie er will: 15 Tore waren es in den ersten sieben Saisonspielen. Kein Wunder, dass das Aufmerksamkeit erregt, auch beim Bundestrainer: "Ich habe mich bei Michael Skibbe schon mal erkundigt“, sagte Löw dem Sportbuzzer. Skibbe ist U19-Trainer beim BVB und dürfte viele positive Worte gefunden haben: "„Der Junge wird eines Tages Profi werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur Verletzungen können ihn stoppen“, hat der ehemalige Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft schon öfter gesagt. „Er besitzt eine sehr gute Technik, Schnelligkeit und einen sehr guten Torabschluss. Das sind drei sehr gute Qualitäten, die da zusammenkommen.“
Löw will "Entwicklung in Ruhe abwarten"
Bis zur Berufung in die Nationalmannschaft aber ist es noch ein weiter Weg, noch darf Moukoko ja nicht einmal in der Bundesliga spielen. „Alle Beteiligten tun gut daran, seine Entwicklung in Ruhe abzuwarten", sagt daher auch Löw. Der Rest käme dann von ganz alleine.
Derzeit spielt Moukoko auch nicht in den U-Nationalmannschaften, man wollte ihm angesichts des großen Hypes nicht zu viel aufladen. Der Wirbel um das junge Talent hat sich allerdings nicht wirklich gelegt, allein auf Instagram folgen im 400.000 Menschen - mehr als so manchem aktuellen Nationalspieler. Und einen Werbevertrag hat der Stürmer auch längst: Vom Ausrüster Nike kann er bis zu zehn Millionen Euro kassieren - wenn er irgendwann tatsächlich einmal Bundesligaprofi und Nationalspieler werden sollte. (fs)