London. Beim FC Chelsea wollte Christian Pulisic den Durchbruch schaffen. Mittlerweile ist der ehemalige Dortmunder jedoch nicht einmal Stammspieler.

Als Christian Pulisic noch bei Borussia Dortmund spielte, war es aus Sicht vieler Beobachter eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis man ihn in einem Atemzug mit Spielern wie Messi oder Neymar nennen würde. Mit 17 Jahren feierte er am 30. Januar 2016 sein Debüt beim 2:0-Heimsieg des BVB gegen den FC Ingolstadt. Seine Tempo-Dribblings verzückten nicht nur Mitspieler und Fans, sondern auch die regelmäßig anwesenden Scouts der internationalen Topvereine. Es kam daher wenig überraschend, dass der FC Chelsea insgesamt 64 Millionen Euro für Pulisic hinblätterte. Mit dem Wechsel zu den „Blues“ erfüllte sich der heute 21-Jährige seinen großen Traum. An der Stamford Bridge wollte er den endgültigen Durchbruch schaffen.

Trainer Lampard zweifelt

Doch die verheißungsvolle Karriere gerät momentan mächtig ins Stocken. War er zu Beginn der Premier-League-Saison noch Stammspieler, so scheint Chelseas Neu-Trainer Frank Lampard immer stärker an seinen Fähigkeiten zu zweifeln. Zuletzt musste er dreimal in Folge auf der Bank Platz nehmen. Unter anderem ausgerechnet bei der 1:2-Niederlage gegen seinen großen Förderer Jürgen Klopp, der den amerikanisch-kroatischen Staatsbürger gerne beim FC Liverpool gesehen hätte.

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Immerhin durfte der 21-Jährige beim 7:1-Sieg im Ligapokal gegen Grimsby Town auflaufen. Nach dem Spiel nahm sich Chelsea-rainer Lampard dann aber nicht nur den Ex-Dortmunder zur Brust, sondern auch Linksaußen Callum Hudson-Odui, an dessen Verpflichtung der FC Bayern lange interessiert war: „Ich habe ihm und Pulisic gesagt, dass sie ständig hinter die Verteidigungslinie laufen sollen, aber das passierte nicht.“

Verhältnis ist abgekühlt

Pulisic wurde noch unter dem ehemaligen Chelsea-Trainer Sarri verpflichtet. Der habe laut eigener Aussage seinerzeit zwar von dem Transfer gar nichts gewusst, dennoch betonte der Trainer-Routinier immer wieder, dass „er ein sehr wichtiger Spieler werden kann“. Lampards Verhältnis zu Pulisic ist da deutlich abgekühlter: „Er wird seine Chance bekommen.“ Das mag man ihm abnehmen. Doch für das Selbstvertrauen des US-Amerikaners dürften die letzten Wochen nicht gerade Balsam gewesen sein.