Dortmund. Borussia Dortmund schleppt die Probleme der Vorsaison weiterhin mit sich. Bislang fehlen die Fortschritte beim Titelkandidaten. Ein Kommentar.
Vermutlich könnte ein Sportwissenschaftler sehr reich werden, wenn er es schaffen würde, eine Variable wie Mentalität messbar zu machen. Bislang aber bleibt die Frage nach der Mentalität immer eine ungefähre – und sie wird auch weiterhin immer dann aufgeworfen werden, wenn sich sportliche Schwächen nur schwer erklären lassen. So wie bei Borussia Dortmund.
Mal glänzt der BVB, mal patzt der BVB
Denn nach den ersten fünf Spielen dieser Bundesliga-Saison bleiben die Schwankungen der Mannschaft ein Rätsel. Mal glänzt sie, mal patzt sie. Gegen Frankfurt machten die Dortmunder in vielen Phasen vieles richtig und mussten am Ende doch wieder einen Rückschlag in Kauf nehmen, der späte Ausgleich fühlte sich an wie eine Niederlage. Natürlich könnte man das Eigentor von Thomas Delaney einfach als Pech (noch so eine schwer messbare Variable) bezeichnen – dafür hat die Elf in der Vergangenheit aber viel zu häufig unnötige Punkte hergeschenkt.
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Im Grunde lässt sich festhalten: Trotz der Millionen-Transfers im Sommer fehlen die Fortschritte beim BVB. Schon in der vergangenen Rückrunde schwankte die Mannschaft immer zwischen Hochs und Tiefs – teilweise innerhalb der 90 Minuten. Jetzt hat sie gegen Leverkusen und gegen den FC Barcelona begeistert, gegen Union Berlin und Eintracht Frankfurt aber enttäuscht.
Die Gründe? Immer noch hat die BVB-Elf ein Problem mit tief stehenden und kampfstarken Gegnern. Gegen Frankfurt aber schaffte es der Revierklub eigentlich, sich genug Chancen herauszuspielen, nutzte diese dann aber nicht. Warum? Schon kommt man schnell wieder zu Größen wie Mentalität oder Sieger-Gen, die sich so schwer messen lassen, die die Verantwortlichen des Klub bei Rückschlägen allerdings selbst häufig nennen. Über diese Diskussion müssen sie sich also nicht wundern.
BVB-Trainer Lucien Favre würde fehlende Mentalität nie als Begründung gelten lassen
Trainer Lucien Favre hat bislang jedenfalls nicht die richtigen Antworten gefunden. Die Mannschaft hat unter ihm häufig begeistert und bricht bei Widrigkeiten trotzdem häufig ein. Fest steht: Mentalität würde der Tüftler niemals als Begründung gelten lassen. Aber Fortschritte macht die Mannschaft unter ihm bislang trotzdem nicht.