Dortmund. Mit kampfstarken Gegnern hatte Dortmund zuletzt oft Probleme. Bei Union Berlin wartet einer der beiden krassen Außenseiter der Bundesliga.

Lucien Favre muss selbst lachen, als er sich reden hört: „Jedes Spiel ist schwer“, sagt der Trainer von Borussia Dortmund. „Ich weiß, das sage ich immer – aber es stimmt.“ Die Erfahrung musste der BVB ja gerade erst machen, als er sich beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln trotz des 3:1-Siegs lange Zeit sehr schwer tat. Und nun geht es am Samstag (18.30 Uhr/Sky) zum nächsten Aufsteiger: Union Berlin. „Ich habe mir viele Videos zu Union angesehen“, sagt Favre. „Sie sind sehr gut organisiert und sehr, sehr athletisch. Damit haben wir ja manchmal auch ein Problem, wenn der Gegner sehr athletisch ist.“

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Dagegen muss der BVB jene Schärfe setzen, die Sportdirektor Michael Zorc schon vor einer Woche sehen wollte – am Donnerstag präzisierte er noch einmal, was er sehen will: „Schärfe bedeutet, dass wir sofort das richtige Tempo und die richtige Schlagzahl im eigenen Spiel haben, dass wir das Tempo des Gegners mitgehen, das eigene hochhalten und dass unsere Passschärfe hoch ist.“ Wie das nun besser klappen könne als in Köln? „Dafür sorgt der Trainer schon“, sagt Zorc und grinst.

Zunächst muss Favre Flügelspieler Thorgan Hazard ersetzen, der mit einer Rippenverletzung ausfällt. Nationalspieler Julian Brandt, zuletzt nur auf der Bank, wäre ein logischer Kandidat. Der Trainer aber „weiß noch nicht, wer spielt und mit welchem System wir spielen“.

Auch Raphael Guerreiro könnte in die Mannschaft rücken, obwohl seine Zukunft ungeklärt ist: Der BVB würde den 2020 auslaufenden Vertrag gerne verlängern oder den Portugiesen andernfalls noch in diesem Sommer verkaufen, um eine Ablöse zu generieren. Die Gespräche laufen, bislang ohne Lösung. „Es gibt keinen neuen Stand“, so Zorc.