Köln. Nach dem zähen Auftritt beim 3:1 in Köln fordert BVB-Kapitän Marco Reus mehr Kampf von seinem Team – und sieht auch spielerisch Luft nach oben.

Marco Reus ist niemand, der zum Schönreden neigt, und das war an diesem Freitagabend in Köln nicht anders. Der Kapitän von Borussia Dortmund freute sich nach dem 3:1 gegen den 1. FC Köln zwar pflichtgemäß, dass der BVB nun sechs Punkte auf dem Konto und damit einen perfekten Start in die Bundesliga-Saison erwischt hatte. „Aber spielerisch ist noch Luft nach oben“, urteilte der Kapitän.

„Köln hat es gut gemacht“, sagte Reus. Wir haben uns lange schwergetan, gute Chancen herausspielen.“ Zwar hatte Trainer Favre seiner Mannschaft durchaus Lösungen aufgezeigt gegen das Pressing der Kölner. „Aber wir haben diese Lösungen dann nicht gespielt. Und wenn wir sie gespielt haben, war es ein Fehlpass oder ein Pass zurück zum Torwart“, kritisierte Reus. So gerieten die Dortmunder verdient in Rückstand und brauchten eine Stunde, um zu ihrem Spiel zu finden – erst die Einwechslungen von Julian Brandt und Achraf Hakimi und die damit verbundene Umstellung auf 4-3-3 sorgte dafür, dass Dortmund die Partie drehte und noch zu drei ansehnlich herausgespielten Treffern kam.

Am dritten Spieltag tritt der BVB bei Union Berlin an

Und deswegen hielt es der Kapitän für angebracht, eine etwas grundsätzlichere Mahnung auszusprechen: „Es ist nicht so, dass jetzt alles von alleine geht, nur weil wir gute Spieler dazu bekommen haben. Wir müssen weiter hart dafür arbeiten, wir müssen immer zu 100 Prozent da sein, müssen den Kampf annehmen. Nur spielerisch wird es nicht gehen.“

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Zumal die Dortmunder in der kommenden Woche eine ähnliche Konstellation erwartet, dann nämlich geht es zu Union Berlin (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) – noch so ein leidenschaftlicher Aufsteiger mit lautstarker Kulisse. „Da haben wir dann hoffentlich bessere Lösungen“, meinte der Kapitän. „Wir hätten es auch gegen Köln in der ersten Halbzeit schon besser spielen können, das werden wir auch am Dienstag in der Videoanalyse sehen – dann werden wir uns wahrscheinlich in den Arsch beißen, weil es deutlich einfacher gewesen wäre, den Ball zu Lukasz Piszczek oder Nico Schulz zu spielen und Breite in unser Spiel zu bekommen.“

Sein Fazit: „Sechs Punkte sind ein guter Start, auch wenn spielerisch noch einiges an Luft nach oben ist.“