Dortmund. Der BVB eröffnet am Freitagabend gegen den KFC Uerdingen die 1. Runde des DFB-Pokals. Gleich drei Neue könnten ihr Pflichtspieldebüt geben.

Lucien Favre strahlte mächtig in die Runde, als er am Mittwochnachmittag das Podium im BVB-Presseraum betrat. Nach dem 2:0-Erfolg gegen den Konkurrenten aus München am Samstag und dem ersten Titel der Saison zeigte sich Dortmunds Trainer vor dem DFB-Pokalspiel gegen den KFC Uerdingen (Fr, 20.45 Uhr/Sport1 und Sky) bestens gelaunt. Zugleich warnte er jedoch davor, den Gegner aus Krefeld zu unterschätzen.

„Es ist das erste Pokalspiel gegen eine Mannschaft, die über viele gute Spieler verfügt. Einige davon haben bereits in der Bundesliga gespielt“, sagte Favre. Das Spielniveau sei zudem auch in der Dritten Liga sehr hoch, die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern funktioniere im Team von Heiko Vogel „sehr gut“. Seine Mannschaft müsse sich optimal vorbereiten, sagte Favre weiter, zumal der KFC nach vier Saisonspielen bereits mitten in der Meisterschaft steckt. Die Borussia erwarte eine typische Pokalpartie: „Sie werden sicher alles geben.“

Der Einsatz von Julian Brandt steht auf der Kippe

Mit welchem Personal er in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf, wo der KFC in dieser Saison seine Heimspiele austrägt, antreten wird, ließ Favre indes offen: „Es ist überhaupt noch nichts fix“, erklärte er. Beim Supercup waren die BVB-Neuzugänge Mats Hummels, Thorgan Hazard und Julian Brandt noch verletzt ausgefallen, am Freitag könnten vor allem Hummels und Hazard erstmals zum Zuge kommen. Julian Brandt dagegen werde morgen zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren. „Bei ihm wird es eng“, so Favre.

Noch unwahrscheinlicher dürfte der Einsatz von Stammtorhüter Roman Bürki sein. Der 28-Jährige laboriert noch immer an einer Risswunde am Schienbein, die er sich bei der vorletzten Einheit im Trainingslager in Bad Ragaz zugezogen hatte. So zeige sich schon jetzt, dass der BVB in dieser Saison viele Spieler brauchen werde. „Wir profitieren davon, dass wir jetzt erst einmal ein Spiel pro Wochen haben“, sagte Favre – und betonte: „Wir sind noch nicht fertig.“ Bis zum Champions-League-Auftakt Mitte September stünden zum Glück noch ein paar „normale“ Wochen an, um einen Rhythmus zu finden.

Favre über Toprak: „Er hat sehr gut gespielt“

Zur Personalie Ömer Toprak wollte sich der 61-Jährige auch nach dessen starker Partie im Supercup nicht näher äußern. Auf die Frage, ob er sich einen Verbleib des 30 Jahre alten Verteidigers, der aktuell mit Werder Bremen in Verbindung gebracht wird, wünschen würde, sagte der BVB-Coach: „Er hat sehr gut gespielt gegen Bayern. Punkt.“ Wer am Ende dem Platz steht und wer nicht, erklärte er zuvor, könne im Laufe einer Saison schnell variieren – abhängig von Form, Verletzungen und System.

Auf das Wiedersehen mit dem Ex-Dortmunder Kevin Großkreutz indes freue er sich, sagte Favre zum Schluss. „Ich habe eine super Erinnerung an ihn. Er spielt noch immer sehr, sehr gut. Er ist gefährlich geblieben bei seinen Flanken und hat eine tolle Mentalität. Ich wünsche ihm alles Gute.“ Wer Favre kennt, der weiß, dass seine guten Wünsche mit dem Anpfiff am Freitagabend jedoch erst einmal ruhen werden.