Bad Ragaz. Nico Schulz will sich bei Borussia Dortmund einen Stammplatz als Linksverteidiger erkämpfen. Er hofft auf Tipps von Marcel Schmelzer.
Am Montag ließ sich beobachten, wie Nico Schulz im Mannschaftshotel von Borussia Dortmund lange mit Sebastian Kehl diskutierte. Draußen auf der Terrasse hatten es sich die beiden in ihren Stühlen bequem gemacht, sprachen, lachten. „Es war nur ein Kennenlernen“, berichtete Schulz anschließend über das Gespräch mit dem Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung während des Trainingslagers in Bad Ragaz. „Wir hatten bislang nicht so viel Zeit“, erklärte Schulz, „jetzt haben wir uns noch mal zusammengesetzt“.
Knapp drei Wochen bewegt sich Nico Schulz jetzt im Kreis der BVB-Profis. Der Vizemeister hat den Linksverteidiger für rund 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim verpflichtet, weil sich die Dortmunder erhoffen, dass der Nationalspieler die Probleme auf der linken Außenverteidigerposition beheben kann. Dort hat Marcel Schmelzer viele, viele Jahre geackert, doch unter Trainer Lucien Favre spielt er Ex-Kapitän keine Rolle mehr.
BVB-Zugang Schulz: „Natürlich ist Konkurrenzkampf da“
Für Schulz ist Schmelzer trotzdem noch ein sehr, sehr guter Spieler. Er helfe mit seiner Erfahrung, seiner Ruhe. „Nicht umsonst war er lange bei der Nationalmannschaft, er hat große Erfolge mit der Borussia gefeiert“, sagt Schulz. Allerdings will der 26-Jährige seinen 31-jährigen Konkurrenten natürlich verdrängen.
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Schulz will einen Stammplatz. „Ansonsten wäre ich nicht hergekommen“, sagt er. „Ich spiele auch in der Nationalmannschaft. Natürlich ist Konkurrenzkampf da, den hat man immer. Aber ich bin hergekommen, um der Mannschaft zu helfen, um zu spielen.“ Dabei hofft er auch, dass ihm Schmelzer in der Zukunft mal Tipps geben werde. „Vielleicht wird er mir helfen, wenn er was sieht. Genauso würde ich was sagen, wenn ich was sehe“, so Schulz.
BVB-Profi Schmelzer hat noch einen Vertrag bis 2021
Marcel Schmelzer hat beim BVB noch einen Vertrag bis 2021. Seine Einsatzchancen sind gering, trotzdem lässt er sich bislang nicht hängen, spricht zudem viel mit jungen Spielern. Schulz wiederum lebt sich nach und nach ein, lernt die Mannschaft kennen. In Hoffenheim hatte er meistens eine Dreierkette im Rücken. „Ich habe aber auch oft genug Viererkette gespielt“, sagt er. Überhaupt wirbt er für Gelassenheit, was seine Leistungen angeht. „Lasst uns doch alle abwarten, wie es läuft.“