Berlin. BVB-Profi André Schürrle hält sich derzeit in Berlin fit. Der 28-Jährige sucht einen neuen Verein, doch noch gibt es keine konkreten Angebote.

André Schürrle hat schon angenehmere Saisonvorbereitungen erlebt. Der 28-Jährige, der vor fünf Jahren mit Deutschland Weltmeister geworden ist, wird bei Borussia Dortmund nicht mehr gebraucht und hält sich derzeit mit einem eigenen Fitnesstrainer in Berlin fit. Im Interview mit "Sky" spricht er über seine schwierige Situation.

Schürrle verrät, dass er ursprünglich davon ausgegangen war, zunächst wieder ins Mannschaftstraining des BVB einzusteigen: "Ich saß eigentlich schon auf gepackten Koffern auf dem Weg nach Dortmund. Dann kam der Anruf mit dem Hinweis, dass Dortmund das nicht wollte, weil ohnehin schon sehr viele Spieler da sind. Sie geben mir so auch die Möglichkeit, mit Vereinen konkrete Gespräche zu führen." Sauer ist Schürrle wegen des Dortmunder Vorgehens aber nicht: " Das hat sicher nichts mit Mangel an Respekt zu tun - so läuft halt das Geschäft. Da muss man auch versuchen, alle Seiten zu verstehen. Lucien Favre will mit dem Kader trainieren, den er für die Saison einplant. Und der BVB will halt nicht, dass Chaos entsteht."

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Schürrle hat noch keine konkreten Angebote

Individualtraining in Berlin kann für Schürrle keine Dauerlösung sein. Der Offensivspieler will möglichst schnell einen neuen Verein finden und ins Mannschaftstraining einsteigen. Noch ist aber kein konkretes Angebot in Sicht. Schürrles Berater Ingo Haspel dementierte erst am Dienstag Medienberichte über einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Schürrle selbst erklärt auf die Frage von Sky, ob es schon interessante Angebote gegeben habe: "Es gab immer mal wieder Gespräche. Aber noch nichts, was so konkret war, dass wir uns ernsthaft damit auseinandersetzen konnten. Das wichtigste in dieser Situation ist Geduld - das habe ich gelernt."

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Schürrle, der seit zweieinhalb Monaten Vater einer Tochter ist, will die Interessen seiner Familie mit in die Entscheidung über seine Zukunft einbeziehen. Er sei daher nicht mehr bereit "überall in der Weltgeschichte unterwegs zu sein". Die Premier League sei für ihn nach wie vor ein interessantes Ziel. Schürrle spielte dort zuletzt auf Leihbasis für den FC Fulham, stieg aber mit seinem Verein ab, was zu einem vorzeitigen Ende der auf zwei Jahre angelegten Leihe führte. Trotzdem hat Schürrle in England weiter ein gutes Standing. "Die Leute mögen mich dort", sagt er. Vielleicht liegt die Zukunft des Linksaußen ja weiter in England. Wo auch immer er in Zukunft spielt, Schürrle betont: "Ich warte auf das richtige Angebot. Und das wird auch kommen - davon bin ich überzeugt." (tm)