Dortmund. . Die Dortmunder wollen die Reise in die Vereinigten Staaten von Montag bis Samstag auch sportlich nutzen. André Schürrle reist nicht mit.
Einen Botschafter hat Borussia Dortmund schon vorgeschickt. Ex-Profi Patrick Owomoyela wirbt in Seattle bereits für die USA-Tour der Schwarz-Gelben. Deswegen zeigt ihn ein Video bei Instagram, wie er im BVB-Trikot und mit dunkler Brille die Sonne in der 700.000-Einwohner-Stadt genießt und Fragen beantwortet. Zum Beispiel: Wie lange bleibt der BVB im Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Antwort: „Die Mannschaft ist hier von Montag bis Samstag“, sagt Owomoyela und grinst.
Sechs Tage bleibt der Klub also in den USA. Erst in Seattle, dann in Chicago. Heute hebt die Maschine der Dortmunder ab, um knapp zehn Stunden später an der amerikanischen Westküste zu landen.
Sportlich wird der BVB so langsam in die entscheidende Phase der Vorbereitung katapultiert. Die erst am vergangenen Mittwoch dazugestoßenen Neuzugänge (Thorgan Hazard, Nico Schulz und Julian Brandt) müssen integriert werden. Für den schon länger anwesenden Rückkehrer Mats Hummels wird ein Nebenmann in der Innenverteidigung gesucht. Und im Sturm forscht Trainer Lucien Favre noch, wer dort idealerweise für Torgefahr und Räume zuständig sein sollte (Mario Götze oder Paco Alcácer).
Vor allem aber reist der Revierklub in die USA, um dort bekannter zu werden. Oder vereinfachter ausgedrückt: um Geld zu verdienen.
„Natürlich machen wir das alles auch, um den Verein international zu repräsentieren“, erklärt Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion. Aber er sagt auch: „Wir haben mit so einer Reise zu dem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung gute Erfahrungen gemacht.“ Denn: „Die neuen Spieler werden integriert, sie lernen sich kennen, sind 24 Stunden am Tag zusammen.“
Wiedersehen mit Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp
In Seattle tritt die Borussia am Mittwoch gegen die Seattle Sounders an, wenn in Deutschland aufgrund des Zeitunterschieds schon der nächste Tag (4.30 Uhr) begonnen hat. Am Donnerstag trifft der BVB dann in Chicago auf den FC Liverpool, worauf sich Zorc freut. „Wir haben gute Trainingsmöglichkeiten und mit Liverpool ein Highlight-Spiel gegen den amtierenden Champions-League-Sieger und obendrein ein Wiedersehen mit Jürgen Klopp“, meint der 56-Jährige. In der Heimat müssen sich die Fans den Wecker auf 2 Uhr am Freitagmorgen stellen, wenn sie von dem Freundschaftsspiel gegen Ex-Trainer Klopp etwas mitbekommen wollen.
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Dass dies auch André Schürrle macht, ist eher fraglich. Anders wird er allerdings von dem Testspiel nichts mitbekommen, denn der BVB-Profi reist nicht mit in die USA. Er bleibt nach den Informationen dieser Redaktion freigestellt, um sich einen neuen Klub zu suchen. Ob Shinji Kagawa in den Flieger in Frankfurt steigt, entscheidet sich kurzfristig. Möglicherweise wird auch er stattdessen Verhandlungen für einen Wechsel führen.