Dortmund. . Borussia Dortmund hat in der Sommerpause am Transfermarkt gut gehandelt. Dennoch bleiben einige Fragezeichen. Ein Kommentar.

Natürlich ist es bis zum Ernstfall noch eine ganze Weile hin: Am 9. August geht es für Borussia Dortmund im DFB-Pokal zum KFC Uerdingen. Erst am Mittwoch fangen Lucien Favre und sein Trainerteam an, die Spieler darauf vorzubereiten. Es lässt sich also noch überhaupt nicht abschätzen, wie gut der runderneuerte BVB tatsächlich sein wird. Bis hierhin aber muss man den Verantwortlichen ein sehr gutes Zwischenzeugnis ausstellen.

Schick wäre gute Ergänzung

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Thorgan Hazard ist ein starker Ersatz für Christian Pulisic, Julian Brandt eine exzellente Verstärkung für das Mittelfeld. Nico Schulz könnte die Baustelle Linksverteidigung schließen. Und möglicherweise entpuppt sich Mats Hummels tatsächlich als der Baustein, der zum Titel fehlte. Der BVB hat eine ganze Reihe starker Neuzugänge verpflichtet. Und das so früh, dass sie die ganze – oder im Falle der Nationalspieler mit Sonderurlaub – einen wesentlichen Teil der Saisonvorbereitung absolvieren können.

Patrik Schick würde diese Reihe gut ergänzen. Gewiss, er hatte beim AS Rom so seine Schwierigkeiten. Aber er wäre beim BVB ja auch eher nicht als Stürmer Nummer eins mit 30 Saisontoren eingeplant – sondern als sinnvolle Ergänzung zu Paco Alcácer und Mario Götze, die dem Dortmunder Spiel dank ihrer Größe eine zusätzliche Dimension geben könnte.

In der Praxis bleiben Fragezeichen

In der Theorie sieht das also alles sehr gut aus. In der Praxis bleiben Fragezeichen: Kann Hummels mit 30 Jahren noch der erhoffte Leader sein? Kann Schulz, der in Hoffenheim meist vor einer Dreierkette spielte, auch als Teil einer Viererkette seine Seite abriegeln? Bekommt der BVB den überragenden Hazard der Hin- oder den schwächelnden der Rückrunde?

Die Antworten muss Trainer Lucien Favre finden. Der Druck auf ihn ist in jedem Fall gestiegen: Es wird nun erst recht erwartet, dass Favre aus all den schönen neuen Teilen eine Siegertruppe bastelt.