Dortmund. Der Hummels-Transfer ist ein Risiko, kann schiefgehen. Aber schlechter wird der BVB durch Hummels nicht - und er hat eine Chance verdient.

Jetzt ist es also offiziell: Mats Hummels kehrt vom FC Bayern München zurück zu Borussia Dortmund. Der Transfer ist ein Risiko, er kann schiefgehen. Aber schlechter werden die Dortmunder durch Hummels selbstverständlich nicht. Außerdem hat der Verteidiger eine Chance verdient, verlorenen Kredit bei den Anhängern zurückzugewinnen. Sollte sich Hummels aufopfern, werden die kritischen Stimmen schnell leiser werden.

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Dabei gehört es zu den fiesen Umständen eines Profifußballer-Lebens, dass man im Alter von 30 Jahren bereits zum älteren Eisen zählt, während normale Werktätige da noch als junge Hüpfer gelten. Es stimmt: Hummels befindet sich auf der Zielgeraden seiner Karriere. Die Dortmunder geben also eine Menge Geld für ihn aus. Aber: Der Verteidiger kann die drei Jahre seines Vertrags sicher noch auf Topniveau absolvieren. Übrigens: Marco Reus ist ebenfalls 30. Zudem ist Erfahrung auch etwas wert.

BVB-Zugang Hummels kann an Reputation verlieren

Kritischer ist zu sehen, dass die Verantwortlichen jetzt schon zum vierten Mal einen 2011er-Meister zurückholen. Obwohl sich bei Nuri Sahin, Shinji Kagawa und Mario Götze nicht alle Hoffnungen erfüllten. Den Bossen kann dieser Transfer also auf die Füße fallen. Sie wissen das. Auch Hummels kann an Reputation verlieren. Trotzdem gehen beide Seiten dieses Risiko ein, um gemeinsam die Bayern an der Spitze zu gefährden. Für die Bundesliga ist dies eine gute Nachricht.