Dortmund. Borussia Dortmund könnte im Rennen um die Deutsche Meisterschaft Schützenhilfe vom 1. FC Nürnberg bekommen. Das hat es schon einmal gegeben.
Wirtschaftlich bleibt der 1. FC Nürnberg erstligareif. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erteilte den abstiegsbedrohten Franken die Lizenz für das Oberhaus ohne Auflagen. Sportlich aber hat der Club noch eine Herkulesaufgabe vor sich. Am Sonntag (18 Uhr) spielt die Mannschaft von Trainer Boris Schommers gegen Tabellenführer FC Bayern München um den Klassenerhalt.
Und obschon sich derzeit alle Konzentration rund um den FCN ausschließlich den Tabellenkeller richtet: Nürnberg kann im Kampf um die Meisterschaft noch eine gewichtige Rolle spielen. Und wieder könnte Borussia Dortmund von einem Aufbäumen eines Abstiegskandidaten profitieren.
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Denn vier Spieltage vor Saisonende lauert das Team von Lucien Favre auf einen Ausrutscher des Tabellenführers aus München. Der FCB hat einen Punkt Vorsprung auf den achtmaligen Deutschen Meister, der sich bei einem gleichzeitigen Derbysieg schon über ein Bayern-Remis in Nürnberg freuen dürfte.
Freilich: Die Situation, in der sich die Nürnberger befinden, unterscheidet sich von der in der Saison 2001/02. In dieser Spielzeit hofft der Club auf einen Ausrutscher des VfB Stuttgart und damit auf den Sprung auf Relegationsplatz 16. Damals hingegen gastierte Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen bei der Elf von Trainer Klaus Augenthaler, verlor die Partie mit 0:1 uns gab am vorletzten Spieltag die Tabellenführung an den BVB ab. Zur Erinnerung: Die Schwarz-Gelben schlugen den Hamburger SV in einem spektakulären Duell knapp mit 4:3. Und Nürnberg reichte dieser Sieg zum Klassenverbleib.
Auch der 1. FC Köln verhalf Borussia Dortmund zum Titel
Am letzten Spieltag benötigte der Revierklub „nur“ noch einen Sieg über Werder Bremen. Die sechste Deutsche Meisterschaft war mit dem 2:1-Erfolg über die Hanseaten perfekt.
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Spielt der Nürnberg-Faktor im Meisterrennen also abermals eine Rolle? Oder – aus Sicht des BVB – die erneute Hilfe eines Abstiegskandidaten? Denn auch beim Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2010/11 profitierte der BVB vom Aufbäumen eines Kellerkindes. Am 32. Spieltag schlug der 1. FC Köln Verfolger Leverkusen mit 2:0. Und wieder war der Club beteiligt. Diesmal aber in der Rolle als erster Gratulant. Während die Domstädter das Prestige-Duell gegen die Rheinländer gewannen, schlug Dortmund Nürnberg mit 2:0.
Und auch an diesem für den BVB historischen Tag fungierte ein Kellerkind nicht ausschließlich als Meistermacher. Der Effzeh sicherte sich mit dem Erfolg den Verbleib in der 1. Bundesliga.