Essen. Fernsehsender bestätig Bericht über Eskalation bei Protesten gegen Montagsspiel beim Spiel von Borussia Dortmund in Nürnberg

Die Proteste der Fans gegen die Montagsspiele haben offenbar neue Opfer gefunden. Die Bild-Zeitung berichtete, dass einige Fußballfans versucht haben sollen, vor dem Spiel des BVB in Nürnberg das Studio des Senders Eurosport zu stürmen. Der Sender bestätigte später den Vorfall

Protestbanner am Eurosport-Studio

Laut einer Stellungnahme Eurosports versuchten offenbar einige Unruhestifter ein Protestbanner gegen die Montagsspiele hinter dem gläsernen Studio aufzuhängen, das während der Sendung hinter Matthias Sammer und Moderator Jan Henkel im Fernsehbild zu sehen gewesen wäre. Außerdem versuchten offenbar zwei Personen, unmittelbar vor dem Auftritt von BVB-Manager Michael Zorc in das Studio selber einzudringen. Das konnte, so Eurosport, aber von Sicherheitspersonal verhindert werden. Einer der beiden Wachleute wurde dabei an Hand und Schulter verletzt.

Einer der beiden gewaltbereiten Fußballfans, die versuchten, das Studio zu stürmen, konnte Eurosport zufolge, festgehalten und der Polizei übergeben werden. Der Sender verurteilte das Verhalten als "Inakzeptabel", erstattete Anzeige und kündigte an, mit der DFL Gespräche darüber führen zu wollen, wie derartige Vorkommnisse in der Zukunft vermieden werden könnten.

Plakate und Tennisbälle als Protest gegen Montagsspiele

Der Vorfall am Fernsehstudio war nicht der einzige Protest gegen die bei vielen Fans ungeliebten Montagsspiele. Während der Partie zeigten Nürnberger Fans Protestplakate gegen den DFB und beleidigende Spruchbänder. Außerdem wurden bei dem torlosen Spiel von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Nürnberg schwarz gefärbte Tennisbälle auf das Feld geworfen, sodass die Partie zwischenzeitlich mehrfach unterbrochen werden musste.

Während der Montagsspiele gibt es immer wieder Proteste gegen die DFL. Offenbar reicht es einigen Fußballfans nicht, dass die Liga die ungeliebten fünf Montagstermine in der Saison wieder abschaffen will, sobald der derzeit gültige Fernsehvertrag wieder ausläuft. Noch bis 2021 gilt der aktuelle Vertrag. (jk)