Nürnberg. Mario Götze liefert in Nürnberg ein gutes Spiel ab, nutzt aber seine Chancen nicht. Seine Offensiv-Kollegen dagegen enttäuschen. Die Einzelkritik
Roman Bürki: Zweimal war der BVB-Torhüter so richtig gefordert - und beide Male auf dem Posten: Den Kopfball von Behrens parierte er stark (27.), beim Distanzschuss von Matheus Pereira hatte er ein wenig Mühe, parierte aber auch diesen Ball (45.+4). Note: 2,5
Marius Wolf: Überraschend wurde der Ex-Frankfurter als Rechtsverteidiger aufgeboten, was er in der Wintervorbereitung einige Male trainiert hatte – denn Piszczek fehlte erneut verletzt und Hakimi brauchte mal eine Pause. Wolf erledigte seine Aufgabe defensiv ordentlich. Nach vorne aber entfachte er keine Gefahr, kaum eine seiner Flanken fand den richtigen Abnehmer. Note: 4
Julian Weigl: Nach überstandenem grippalen Infekt stand der Mittelfeldspieler wieder auf der inzwischen fast schon angestammten Position im Abwehrzentrum – und gehörte wieder einmal zu den besten Dortmundern. Auch ihm war es zu verdanken, dass Nürnberg nur ganz selten zu Chancen kam, und auch um den Spielaufbau machte er sich verdient. Note: 2,5
Dan-Axel Zagadou: Auch er machte seine Sache in der Abwehr weitgehend ordentlich – aber nicht fehlerfrei. Als der Ball von seinem Rücken abprallte und er dann ausrutschte, ermöglichte das den Nürnbergern eine ihrer besten Chancen durch Matheus Pereira (45.+4). Note: 3
Abdou Diallo: Erneut musste der Franzose auf der linken Abwehrseite aushelfen, was nicht unbedingt seine Lieblingsposition ist. Wagte sich ein paar Mal mit nach vorne, ohne dabei aber vernünftige Impulse setzen zu können. Note: 4
Thomas Delaney (bis 80.): Er ackerte und kämpfte wie gewohnt, war immer wieder in Zweikämpfe mit den Nürnbergern verstrickt und sorgte mit dafür, dass die nur selten Entlastung schaffen konnten. Mit dem Ball aber fehlte ihm die Inspiration. Note: 3
Axel Witsel: Der in der Hinrunde so überragende Belgier wirkt inzwischen überspielt. Zwar war er im ersten Durchgang wieder einmal die prägende Figur im Dortmunder Spielaufbau, mit zunehmender Dauer aber entglitt ihm die Partie. Note: 3,5
Jadon Sancho: Auf die Stärken des dribbelstarken Engländers wäre der BVB dringend angewiesen gewesen, um den dichten Nürnberger Abwehrrigel zu knacken. Doch Sancho kam kaum einmal ins Dribbling und erlebte einen äußerst unauffälligen Abend. Note: 5
Maximilian Philipp (bis 63.): Der Reus-Vertreter hat einen Schuss wie ein Pferd, kam aber nicht in die Position, das auch mal zu zeigen. Insgesamt gelang ihm deutlich zu wenig konstruktives. Note: 5
Raphael Guerreiro: Der Portugiese hatte den einen oder anderen Lichtblick, wenn er von links nach innen zog und mit den Kollegen kombinierte. Meist kam dabei aber zu wenig heraud – und über weite Teile des Spiels war er kaum zu sehen. Note: 4,5
Mario Götze: Der Aushilfs-Stürmer war bester Dortmunder in Nürnberg. Er rackerte wie gewohnt, ging weite Wege – glänzte aber auch spielerisch und zeigte einen Tordrang, wie man ihn von ihm lange nicht gesehen hat. Er erarbeitete sich mit Abstand die meisten Dortmunder Chancen – nutzte sie aber nicht. Note: 2
Paco Alcácer (ab 63.): Kam für Philipp und blieb wegen zu geringer Spielzeit ohne Note
Jacob Bruun Larsen (ab 80.): Kam für Delaney. Ohne Note