Dortmund. Der wiedergenesene Roman Bürki ragt bei Borussia Dortmund heraus. Dennoch verspielt das Team den Sieg gegen die TSG Hoffenheim. Die Einzelkritik.
Borussia Dortmund spielt gegen die trotz einer Drei-Tore-Führung gegen die TSG Hoffenheim nur 3:3. Die Einzelkritik:
Roman Bürki: Nach überwundenem grippalen Infekt kehrte der Schweizer in die Startaufstellung zurück – und musste sich Sorgen machen, sich nicht gleich wieder zu erkälten. Er hatte vor der Pause nichts zu tun. Überragend dann aber seine Parade gegen Joelintons Fernschuss (56.), richtiug stark auch gegen Belfodils Drehschuss (61.) und Kaderabeks Kopfball (73.). Nur bei Belfodils Treffer nicht ganz glücklich, ein Patzer aber war auch das nicht (75.). Machtlos beim 2:3 durch Kaderabek (83.). Note: 1,5
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Lukasz Piszczek: Erst im Abschlusstraining am Freitag fiel die Entscheidung: Der Routinier hatte seine Fußschmerzen soweit im Griff, dass er spielen konnte – und das war gut für den BVB: Erkannte vor dem 1:0 die Situation blitzschnell und spielte genau den richtigen Pass auf Sancho (32.). Hinten zunächst kaum gefordert und daher meist sicher, später auch erfasst vond en Turbulenzen in der Defensive. Note: 3
Julian Weigl: Der gelernte Mittelfeldspieler zeigte abermals eine bärenstarke Leistung in der Innenverteidigung. Antizipierte dank guten Auges und stets korrekten Stellungsspiels viele Situationen frühzeitig und fing so zahlreiche Angriffe locker ab. Auch im Aufbauspiel ohne Fehl und Tadel. Erst in der Hoffenheimer Drangphase nach der Pause nicht immer Herr des Geschehens Note: 2,5
Abdou Diallo: Zunächst sicherer Auftritt in der Viererkette – auch dank merkwürdig zahnlosen Hoffenheimern. Als die im zweiten Durchgang den Druck erhöhten, war er aber nicht mehr ganz so überzeugend – und beim 1:3 mit einem kapitalen Aussetzer, als er den Ball nicht traf (75.). Note: 4,5
Achraf Hakimi: Weil von Hoffenheim wenig kam, konnte er sich ganz auf seine Stärken in der Offensive konzentrieren. Seinen Schuss aus 20 Metern lenkte Hoffenheim-Torwart Baumann noch um den Pfosten (40.), mit seinem Ballgewinn leitete er wenig später das 2:0 ein (43.). Als Hoffenheim nach der Pause stärker aufkam, wurden aber die Schwächen in der Defensive wieder einmal sichtbar – besonders eklatant bei Kaderabeks Kopfball-Treffer zum 2:3 (83.). Note: 4,5
Axel Witsel: Zunächst wieder einmal mit einer Passquote von gefühlt 110 Prozent und einem enorm umsichtigen Auftritt im Mittelfeld. Mit seinem Steilpass auf Guerreiro war er Wegbereiter des 2:0 (43.). Leistete sich kurz nach der Pause einen gefährlichen Ballverlust, der allerdings nicht bestraft wurde. In der zweiten Halbzeit hatte er nicht mehr hinreichend Zugriff. Note: 3
Mahmoud Dahoud: Der 23-Jährige vertrat den gelbgesperrten Delaney und erledigte das gewohnt laufstark und bissig. Schon nach 20 Minuten hatte er mit sechs die meisten Zweikämpfe bestritten, zur Halbzeit überragende 85,7 Prozent seiner Duelle gewonnen. Hoffenheims Joelinton versuchte, ihn in Manndeckung zu nehmen, aber daraus konnte er sich immer wieder befreien. Auch er war nach der Pause nicht mehr so stark wie davor – und beim 3:3 reklamierte er auf Abseits, anstatt energisch einzugreifen (87.). Note: 3,5
Jadon Sancho: Stand nach überwundenem grippalen Infekt wieder in der Startaufstellung und sorgte gleich für viel Wirbel – etwa beim letztlich nicht gegebenen 1:0 (11.). Ganz stark beim Treffer zum 1:0, als er in den richtigen Raum startete, den Ball überragend mitnahm und gegen Baumanns Laufrichtung einschoss (32.). Kein anderer Bundesligaspieler war bei seinem achten Tor so jung wie der Engländer, der sich danach richtig austobte: Als Posch ihn mehrfach festhielt, rächte er sich, indem er dem Hoffenheimer nachhaltige Schwindelgefühle verpasste (40.). In der zweiten Halbzeit dann aber arg nachlässig in der Rückwärtsbewegung – egal, wenn er mit derart feinen Hackentricks Treffer wie das 3:0 einleitet (66.). Pech, als er nur den Pfosten traf (75.). Note: 1,5
Maximilian Philipp (bis 70.): Weil Reus seine Oberschenkelprobleme nicht in den Griff bekam, spielte der schussstarke Philipp, der in der 22. Minute eine Kostprobe seines Könnens lieferte – doch der Versuch von der Strafraumgrenze rauschte knapp vorbei (22.). Note: 4
Raphael Guerreiro (bis 90.+2): Zunächst zwar sehr emsig und wuselig, aber nicht immer glücklich in seinen Aktionen – bis zur 43. Minute: Da lief er auf der linken Seite davon und feuerte einen Schuss ab, den Baumann nur abklatschen lassen konnte – und Götze staubte zum 2:0 ab (43.). Schloss auch den herrlichen Angriff zum 3:0 sicher ab (66.). Aber auch er gegen den Ball mit viel Luft nach oben. Note: 2,5
Mario Götze (bis 82.): Zunächst unglücklich, als er im Abseits stehend Posch behidnerte, weshalb das 1:0 aberkannt wurde (11.). Dann aber im Glück, als ihm Baumann das 2:0 geradezu aufdrängte, als er den Ball nach vorne klatschen ließ (43.). Und es folgte noch eine feine Vorarbeit für Guerreiros 3:0 (66.). Note: 2
Paco Alcácer (ab 70.): Kam für Philipp und blieb aufgrund geringer Einsatzzeit ohne Note.
Ömer Toprak (ab 82.): Kam für Götze. Ohne Note
Marius Wolf (ab 90.+2.): Kam für Guereiro. Ohne Note