Frankfurt. . Borussia Dortmund hat in Frankfurt nur einen Punkt geholt. Aber der FC Bayern hat gezeigt, dass er weiterhin Probleme hat. Ein Kommentar.
Noch immer beantworten sie bei Borussia Dortmund die Fragen nach der Deutschen Meisterschaft nur mit einem Kopfschütteln. Nein, vom Titel wolle man nicht sprechen wollen. Ja, man schaue weiterhin nur auf sich. Weil man nun mal nur von Spiel zu Spiel denke. Dabei war in den Gesichtern der Spieler, aber auch in dem von Sportdirektor Michael Zorc schon zu erkennen, dass sie die 1:3-Niederlage des FC Bayern beruhigt hatte. Denn die Botschaft ist klar: Der BVB muss sich vor diesen Bayern nicht fürchten.
Bayern nutzen ihre Chance nicht
Eigentlich hat der Tabellenführer ja selbst zwei Zähler liegen lassen. Die Dortmunder hatten so ihre Probleme mit dieser Draufgänger-Truppe von Eintracht Frankfurt, lieferten sich eine wilde Partie. Sie hätten gewinnen können, wenn Marco Reus mehr Chancen genutzt hätte. Sie hätten verlieren können, wenn Roman Bürki nicht mal wieder einen glänzenden Tag erwischt hätte. Am Ende holten sie durch das 1:1-Unentschieden einen verdienten Punkt. Der sich nun natürlich umso wertvoller anfühlt, weil der FC Bayern eben nicht die Chance nutzte, den Rückstand zu verkürzen. Sondern zur gleichen Zeit verlor.
Den Bayern fehlt die Qualität der vergangenen Jahre
Dadurch bestätigt sich das, was schon die ganze Saison offenkundig ist: Der Rekordmeister hat nicht mehr die Qualität vergangener Jahre. Als die Über-Über-Bayern durch die Bundesliga marschierten, jeden Gegner in die Knie zwangen. Die Mannschaft von Trainer Nico Kovac hat Probleme im Spielaufbau, in der Balance. Sie wird noch viele Punkte einsammeln, aber sie wird nicht alle 14 verbleibenden Partien für sich entscheiden.
Deswegen kann man dem BVB noch nicht zur Meisterschaft gratulieren. Aber die Dortmunder haben nun sieben Punkte Vorsprung. Das beruhigt die Nerven. Vor allem aber wissen sie nun, dass der FC Bayern in dieser Rückrunde nicht frei von Makeln sein wird. Das beruhigt noch viel mehr.